Stuhr:Laschet: Beim Gladbecker Geiseldrama wurden Fehler gemacht

Bremen/Düsseldorf (dpa) - Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) und Bremens Regierungschef Carsten Sieling (SPD) haben mit Blick auf das Gladbecker Geiseldrama vor 30 Jahren auf die vielen Versäumnisse während und nach dem Verbrechen hingewiesen. "Die 54 Stunden des Geiseldramas von Gladbeck stehen wie kein anderes Ereignis der Geschichte der Bundesrepublik für Grenzüberschreitungen durch Medien gepaart mit Fehlern von Menschen und staatlichen Behörden beim Umgang mit einem Verbrechen", sagte Laschet in einer am Donnerstag verbreiteten Pressemitteilung.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Bremen/Düsseldorf (dpa) - Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) und Bremens Regierungschef Carsten Sieling (SPD) haben mit Blick auf das Gladbecker Geiseldrama vor 30 Jahren auf die vielen Versäumnisse während und nach dem Verbrechen hingewiesen. „Die 54 Stunden des Geiseldramas von Gladbeck stehen wie kein anderes Ereignis der Geschichte der Bundesrepublik für Grenzüberschreitungen durch Medien gepaart mit Fehlern von Menschen und staatlichen Behörden beim Umgang mit einem Verbrechen“, sagte Laschet in einer am Donnerstag verbreiteten Pressemitteilung.

Die Angehörigen der Verstorbenen sowie die weiteren Opfer des Geiseldramas beklagten zu Recht die fehlende Übernahme von Verantwortung. „Es ist überfällig, dass auch Nordrhein-Westfalen seine Verantwortung wahrnimmt“, so Laschet, der am Nachmittag anlässlich des 30. Jahrestages des Verbrechens mit Sieling und Niedersachsens Europaministerin Birgit Honé (SPD) Kränze am Grab der getöteten Geisel Silke Bischoff auf dem Friedhof im niedersächsischen Heiligenrode niederlegen will. Auch ein 15-jähriger Italiener wurde damals von einem der beiden Täter erschossen. Ein Bremer Polizist starb bei dem Einsatz durch einen Verkehrsunfall.

„Wir können das Geschehene nicht ungeschehen machen, aber wir können die Erinnerung daran wachhalten. In Bremen werden wir deshalb einen Erinnerungsort schaffen, der an die Opfer des Gladbecker Geiseldramas erinnert“, sagte Sieling der Pressemitteilung zufolge. Honé richtete an die vielen heute im Beruf stehenden Journalistinnen und Journalisten, die 1988 noch nicht geboren oder noch Kinder waren, die Bitte: „Wenn Sie heute über das Gedenken in Heiligenrode berichten, nehmen Sie sich die Zeit und denken Sie auch für sich kurz darüber nach, welche große Verantwortung mit ihrem Beruf verbunden ist.“

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: