Schwerin:Neuer Name für Stasi-Unterlagen-Behörde

Schwerin (dpa/mv) - Die Stasi-Unterlagen-Behörde des Landes soll wegen ihrer gewachsenen Aufgaben einen neuen Namen bekommen. Der Rechtsausschuss des Landtags beschloss am Donnerstag, dass das Amt in "Landesbeauftragter für Mecklenburg-Vorpommern für die Aufarbeitung der SED-Diktatur" umbenannt werden soll, wie der rechtspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Sebastian Ehlers, mitteilte. Damit folge der Nordosten dem Beispiel anderer Bundesländer wie Sachsen, Sachsen-Anhalt, Berlin und Thüringen.

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Schwerin (dpa/mv) - Die Stasi-Unterlagen-Behörde des Landes soll wegen ihrer gewachsenen Aufgaben einen neuen Namen bekommen. Der Rechtsausschuss des Landtags beschloss am Donnerstag, dass das Amt in „Landesbeauftragter für Mecklenburg-Vorpommern für die Aufarbeitung der SED-Diktatur“ umbenannt werden soll, wie der rechtspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Sebastian Ehlers, mitteilte. Damit folge der Nordosten dem Beispiel anderer Bundesländer wie Sachsen, Sachsen-Anhalt, Berlin und Thüringen.

Das Aufgabenspektrum der Behörde mit Sitz in Schwerin, die derzeit von Anne Drescher geleitet wird, habe sich in den vergangenen Jahren deutlich erweitert, sagte Ehlers. Die Stelle berät die unterschiedlichsten DDR-Opfer. Dazu gehören Zwangsausgesiedelte aus dem Grenzgebiet zur alten Bundesrepublik ebenso wie Angehörige von Mauertoten, Zwangsdoping-Opfer oder auch rund 3500 ehemalige Heimkinder, die Entschädigung bekommen können.

Das Interesse der Menschen im Land an der Aufarbeitung ihrer persönlichen Geschichte ist nach wie vor groß: Noch im vergangenen Jahr haben sich 1059 Bürger an die Landesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen gewandt. Seit der Gründung der Behörde 1993 waren es insgesamt mehr als 25 000 Anfragen.

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