Schwerin:Linken-Politikerin beklagt fortbestehende Ost-West-Kluft

Schwerin (dpa/mv) - Die Linke in Mecklenburg-Vorpommern beklagt auch nach knapp drei Jahrzehnten deutscher Einheit erhebliche Defizite bei der grundgesetzlich geforderten Angleichung der Lebensverhältnisse. "Geringere Löhne bei längeren Arbeitszeiten, niedrigere Rentenwerte, geringere Wirtschaftskraft, Abwanderung und Armut sind nach wie vor bittere Realität in den sogenannten neuen Bundesländern", konstatierte die Vorsitzende der Linksfraktion im Landtag, Simone Oldenburg, am Montag in Schwerin. "Fast 30 Jahre nach der Wiedervereinigung haben wir es noch längst nicht mit einer Deutschen Einheit zu tun", sagte sie vor der für Mittwoch in Berlin geplanten zentralen Einheitsfeier. Oldenburg sieht die Verantwortung für eine "anhaltende wirtschaftliche, soziale und kulturelle Spaltung" bei den bisherigen Bundesregierungen, die sich nicht um den Osten Deutschlands geschert hätten. "Ob es um Entscheidungen in Sport und Kultur, Wirtschaft und Wissenschaft geht – der Osten hat stets das Nachsehen. Damit muss endlich Schluss sein. Bund und Land müssen mehr Osten wagen", sagte die Oppositionspolitikerin. Nach ihrer Meinung liegen die Wurzeln für die Geringschätzung der Lebensleistung der Menschen im Osten im Agieren der Treuhand, die nach der Wende für die Privatisierung der ostdeutschen volkseigenen Betriebe zuständig war.

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Schwerin (dpa/mv) - Die Linke in Mecklenburg-Vorpommern beklagt auch nach knapp drei Jahrzehnten deutscher Einheit erhebliche Defizite bei der grundgesetzlich geforderten Angleichung der Lebensverhältnisse. „Geringere Löhne bei längeren Arbeitszeiten, niedrigere Rentenwerte, geringere Wirtschaftskraft, Abwanderung und Armut sind nach wie vor bittere Realität in den sogenannten neuen Bundesländern“, konstatierte die Vorsitzende der Linksfraktion im Landtag, Simone Oldenburg, am Montag in Schwerin. „Fast 30 Jahre nach der Wiedervereinigung haben wir es noch längst nicht mit einer Deutschen Einheit zu tun“, sagte sie vor der für Mittwoch in Berlin geplanten zentralen Einheitsfeier. Oldenburg sieht die Verantwortung für eine „anhaltende wirtschaftliche, soziale und kulturelle Spaltung“ bei den bisherigen Bundesregierungen, die sich nicht um den Osten Deutschlands geschert hätten. „Ob es um Entscheidungen in Sport und Kultur, Wirtschaft und Wissenschaft geht – der Osten hat stets das Nachsehen. Damit muss endlich Schluss sein. Bund und Land müssen mehr Osten wagen“, sagte die Oppositionspolitikerin. Nach ihrer Meinung liegen die Wurzeln für die Geringschätzung der Lebensleistung der Menschen im Osten im Agieren der Treuhand, die nach der Wende für die Privatisierung der ostdeutschen volkseigenen Betriebe zuständig war.

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