Schöningen:Alte Speere und runde Dörfer sollen Weltkulturerbe werden

Die Schöninger Speere werden im Forschungs- und Erlebniszentrum Paläon ausgestellt. (Foto: picture alliance / Julian Stratenschulte/dpa/Archivbild)

Niedersachsen will die urzeitlichen Schöninger Speere und die Rundlings-Dörfer im Wendland als Unesco-Weltkulturerbe anerkennen lassen. Diese zwei Vorschläge...

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Hannover (dpa/lni) - Niedersachsen will die urzeitlichen Schöninger Speere und die Rundlings-Dörfer im Wendland als Unesco-Weltkulturerbe anerkennen lassen. Diese zwei Vorschläge machte das Land für die nationale deutsche Vorauswahl, wie das Kulturministerium am Freitag in Hannover mitteilte.

Die Schöninger Speere aus einem Tagebau im Kreis Helmstedt gelten als die ältesten vollständig erhaltenen Holzwaffen der Welt. Sie sind etwa 300.000 Jahre alt. Und sie belegen nach Auffassung der Jury, dass die Frühmenschen bei der Jagd auf Großwild gemeinsames Handeln, strategisches Denken und langfristige Planung zeigten.

Die Rundlinge im Wendland seien eine „von modernen Großbauten ungestörte historische Kulturlandschaft“, die ihre jahrhundertealte Struktur erhalten hätten. Die Siedlungslandschaft umfasst 19 Dörfer. In ihnen sind die Hallenhäuser der Bauern jeweils um einen runden Platz in der Mitte angeordnet.

Jedes Bundesland durfte zwei Kulturdenkmäler oder Schutzgebiete als Weltkulturerbe vorschlagen. Die Kulturministerkonferenz wird daraus in der zweiten Hälfte 2023 eine Auswahl treffen, die 2024 beim Welterbezentrum in Paris eingereicht wird.

© dpa-infocom, dpa:211029-99-787163/2

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