Mainz:Pfeiler verwittern: Römisches Theater wird konserviert

Mainz (dpa/lrs) - Die derzeit erodierenden Ruinen des römischen Bühnentheaters in Mainz sollen bald dauerhaft konserviert werden. Derzeit werde eine Ausschreibung für ein Vergabeverfahren des größten römischen Bühnentheaters nördlich der Alpen erarbeitet, sagte Marianne Grosse, Bau- und Denkmalpflegedezernentin der Stadt am Donnerstag. Weitere Teile des wahrscheinlich mehrere Millionen Euro umfassenden Projekts: ein Besucherzentrum, ein Aufzug, ein Ausguck sowie Sitze, damit im Theater wieder Aufführungen stattfinden können.

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Mainz (dpa/lrs) - Die derzeit erodierenden Ruinen des römischen Bühnentheaters in Mainz sollen bald dauerhaft konserviert werden. Derzeit werde eine Ausschreibung für ein Vergabeverfahren des größten römischen Bühnentheaters nördlich der Alpen erarbeitet, sagte Marianne Grosse, Bau- und Denkmalpflegedezernentin der Stadt am Donnerstag. Weitere Teile des wahrscheinlich mehrere Millionen Euro umfassenden Projekts: ein Besucherzentrum, ein Aufzug, ein Ausguck sowie Sitze, damit im Theater wieder Aufführungen stattfinden können.

Hans Marg, der Vorsitzende der Initiative Römisches Mainz, zeichnete ein besorgniserregendes Bild des derzeitigen Zustands der Ruinen. Die Steine und der Mörtel seien der Witterung ausgesetzt und zerkrümelten, sagte Marg. Andere seien vor Jahren einmal mit neuem Mörtel versehen worden - mit unterschiedlichem Erfolg. „Wenn man etwas ausgräbt, besteht die Pflicht, dass man es auch erhält.“

In diesem Jahr sollen erst einmal zwei der rund 30 Pfeilerstümpfe konserviert werden. Architektur-Professor Emil Hädler von der Hochschule Mainz hält das für nicht ausreichend. Wenn man so langsam vorgehe, wanderten die Konservatoren einmal drumherum und müssten dann wieder von vorne anfangen - wie beim Dom stehe dann immer irgendwo ein Gerüst. „Das würde eine immerwährende Baustelle.“

Hädler forderte die Landesregierung auf, die Finanzierung zu übernehmen, schließlich engagiere sie sich auch bei archäologischen Projekten in Trier. Grosse sagte, Mainz habe seit 2008 schon 1,1 Millionen Euro ins Theater gesteckt. Die Stadt Mainz allein wird es nicht schaffen können. Um Geld geworben werde auch bei Firmen.

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