Frankfurt am Main:Stadt ehrt Fritz Bauer: Verhandlungssaal soll Namen tragen

Frankfurt (dpa/lhe) - Vor rund 55 Jahren standen hier 22 frühere SS-Mitglieder wegen Mordes und Beihilfe zum Mord beim 1. Frankfurter Auschwitz-Prozess vor Gericht. Nun soll der große Saal im Saalbau Gallus den Namen des damaligen hessischen Generalstaatsanwalts Fritz Bauer tragen. Der Jurist (1903-1968) hatte sich in der Nachkriegszeit der Aufarbeitung der Nazi-Verbrechen verschrieben. Bei einer Feierstunde am Donnerstag (7. März) soll ein entsprechender Schriftzug enthüllt werden.

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Frankfurt (dpa/lhe) - Vor rund 55 Jahren standen hier 22 frühere SS-Mitglieder wegen Mordes und Beihilfe zum Mord beim 1. Frankfurter Auschwitz-Prozess vor Gericht. Nun soll der große Saal im Saalbau Gallus den Namen des damaligen hessischen Generalstaatsanwalts Fritz Bauer tragen. Der Jurist (1903-1968) hatte sich in der Nachkriegszeit der Aufarbeitung der Nazi-Verbrechen verschrieben. Bei einer Feierstunde am Donnerstag (7. März) soll ein entsprechender Schriftzug enthüllt werden.

Wegen des großen öffentlichen Interesses war das Gericht im April 1964 nur wenige Monate nach Prozessauftakt aus dem Plenarsaal des Römers (Rathaus) in das neu erbaute Bürgerhaus Gallus umgezogen. Viele Schulklassen, Bürger und Pressevertreter wohnten dem Prozess regelmäßig bei. Bis zur Urteilsverkündung im August 1965 wurde im damals größten Saal der Stadt verhandelt.

Der Auschwitz-Prozess markierte einen entscheidenden Anstoß zur politischen und gesellschaftlichen Auseinandersetzung in der Bundesrepublik Deutschland mit den NS-Verbrechen.

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