Flensburg:Jubiläumsjahr: Veranstaltungen von Nordkirche und Folkekirke

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Mit Pilgertouren, Kaffeetafeln über die Grenze, Festgottesdiensten und vielen weiteren Veranstaltungen wollen die Kirchen im Grenzgebiet an die Abstimmung über...

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Flensburg (dpa/lno) - Mit Pilgertouren, Kaffeetafeln über die Grenze, Festgottesdiensten und vielen weiteren Veranstaltungen wollen die Kirchen im Grenzgebiet an die Abstimmung über die deutsch-dänische Grenze vor 100 Jahren erinnern. „Ich freue mich sehr auf dieses Jahr“, sagte der Bischof für den Sprengel Schleswig und Holstein, Gothart Magaard, am Mittwoch in Flensburg. Gemeinsam mit seinen Bischofskollegen Marianne Christiansen vom Bistum Hadersleben und Elof Westergaard vom Bistum Ribe sowie Vertretern der Minderheiten stellte Magaard einige Höhepunkte der Veranstaltungen vor.

Die Grenze war nach Volksabstimmungen - am 10. Februar 1920 in Nordschleswig und am 14. März 1920 in einer südlich gelegenen zweiten Zone - bestimmt worden. Es war die Geburtsstunde der Minderheiten auf beiden Seiten der Grenze. 2020 sei ein besonderes Jahr, um an die deutsch-dänische Freundschaft und das Miteinander zu erinnern und an den kulturellen „Reichtum“, der durch die Minderheiten beiderseits der Grenze auch in den Kirchen entstanden ist, sagte Bischöfin Christiansen. „Heute verbindet uns mehr, als uns trennt.“

Daran, aber auch schwierigere Zeiten, wollen die Kirchen erinnern. Am 9. Februar gibt es etwa einen Festgottesdienst im dänischen Apenrade, an dem alle drei Bischöfe teilnehmen werden und einen am 15. März in Flensburg, an denen noch weitere dänische Bischöfe zu Gast sein werden. Bei einer dreitägigen Fahrradpilgertour von Flensburg bis zur Nordsee auf beiden Seiten der Grenze wollen die drei Bischöfe mit vielen anderen die Geschichte der Region, aber auch die Gegenwart und das, was die Grenzregion ausmacht, erleben. „Wir werden Andachten halten, beten, zusammen singen und Fahrradfahren“, sagte Magaard.

Und dass Grenzkontrollen und Wildschweinzaun die Menschen in der Region nicht trennen kann, soll bei drei Veranstaltungen im Sommer deutlich werden. Dann wird an drei Orten zu langen Kaffeetafeln über die Grenze hinweg eingeladen. Die Behörden beiderseits der Grenze hätten ihr Okay dafür gegeben. „Wir machen die Pforten auf“, sagte Pröbstin Carmen Rahlf.

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