Erfurt:Vorlage von Stasi-Archiv-Plänen: Hoff vermisst „Feingefühl“

Berlin/Erfurt (dpa/th) - Nach der Vorstellung des Sicherungskonzepts für Stasi-Unterlagen sieht Thüringens Staatskanzlei-Chef die ehemaligen DDR-Länder übergangen. Grundsätzlich begrüßte Benjamin-Immanuel Hoff (Linke) zwar die Pläne, wonach Millionen geretteter Stasi-Dokumente in das Bundesarchiv überführt werden sollten. "Dass die Vorlage des Konzepts ohne vorherige Information der Länder erfolgte und versäumt wurde, den betroffenen ostdeutschen Ländern das Konzept zeitgleich zum Bundestag zu übersenden, lässt unnötigerweise notwendiges Feingefühl vermissen", teilte Hoff am Mittwoch mit.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Berlin/Erfurt (dpa/th) - Nach der Vorstellung des Sicherungskonzepts für Stasi-Unterlagen sieht Thüringens Staatskanzlei-Chef die ehemaligen DDR-Länder übergangen. Grundsätzlich begrüßte Benjamin-Immanuel Hoff (Linke) zwar die Pläne, wonach Millionen geretteter Stasi-Dokumente in das Bundesarchiv überführt werden sollten. „Dass die Vorlage des Konzepts ohne vorherige Information der Länder erfolgte und versäumt wurde, den betroffenen ostdeutschen Ländern das Konzept zeitgleich zum Bundestag zu übersenden, lässt unnötigerweise notwendiges Feingefühl vermissen“, teilte Hoff am Mittwoch mit.

Zuvor hatten in Berlin der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Roland Jahn, und der Chef des Bundesarchivs, Michael Hollmann, die Pläne vorgestellt. Sie sehen unter anderem vor, dass es in den ostdeutschen Bundesländern je einen Archivstandort geben soll, an dem die Akten fachgerecht aufbewahrt werden können.

Letzteres sei stets eine Forderung der Länder gewesen, teilte Hoff weiter mit. Er erwarte nun, dass das Konzept ausreichende finanzielle Unterstützung für die Standorte beinhalte, um die Aufarbeitung des SED-Unrechts zukunftsfest zu machen und dauerhaft zu stärken.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: