Berlin:Gedenkstätte trennt sich von AfD-nahem Mitarbeiter

Berlin (dpa/bb) - Der Direktor der Stasiopfer-Gedenkstätte in Berlin-Hohenschönhausen, Hubertus Knabe, will den ehemaligen politischen Gefangenen Siegmar Faust vorläufig nicht mehr mit Führungen in der Gedenkstätte betrauen. AfD-nahe und den Holocaust relativierende Äußerungen Fausts entsprächen in keiner Weise der Meinung der Stiftung, sagte Knabe der "Berliner Zeitung" (Freitag). "Auch von der Mehrheit der ehemaligen politischen Gefangenen in der DDR werden sie nicht geteilt."

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Berlin (dpa/bb) - Der Direktor der Stasiopfer-Gedenkstätte in Berlin-Hohenschönhausen, Hubertus Knabe, will den ehemaligen politischen Gefangenen Siegmar Faust vorläufig nicht mehr mit Führungen in der Gedenkstätte betrauen. AfD-nahe und den Holocaust relativierende Äußerungen Fausts entsprächen in keiner Weise der Meinung der Stiftung, sagte Knabe der „Berliner Zeitung“ (Freitag). „Auch von der Mehrheit der ehemaligen politischen Gefangenen in der DDR werden sie nicht geteilt.“

Der 73-jährige Faust hatte zu DDR-Zeiten mehrmals wegen seines Kampfes um Meinungsfreiheit im Gefängnis gesessen. Die Bundesrepublik kaufte ihn 1976 frei. In der Gedenkstätte Hohenschönhausen war Faust bisher als Zeitzeuge und Gedenkstättenführer tätig. Mittlerweile soll er sich der AfD zugewandt haben. In einem Gespräch mit der „Berliner Zeitung“ warb er um Milde für den ehemaligen Anwalt der terroristischen Rote Armee-Fraktion, Horst Mahler, der wegen Leugnung des Holocaust im Gefängnis sitzt.

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