Berlin:Ermittlungsverfahren zu NS-Kunst aus Bad Dürkheim dauert an

Berlin (dpa) - Die vor gut zwei Jahren in einer Bad Dürkheimer Lagerhalle entdeckte NS-Kunst bleibt vorerst unter Verschluss. Das damit verbundene Ermittlungsverfahren wegen Hehlerei laufe noch, sagte ein Sprecher der Berliner Generalstaatsanwaltschaft auf Anfrage. Wie lange es noch dauern werde, wisse er nicht. Auch zur aktuellen Zahl der Verdächtigen machte er keine Angaben.

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Berlin (dpa) - Die vor gut zwei Jahren in einer Bad Dürkheimer Lagerhalle entdeckte NS-Kunst bleibt vorerst unter Verschluss. Das damit verbundene Ermittlungsverfahren wegen Hehlerei laufe noch, sagte ein Sprecher der Berliner Generalstaatsanwaltschaft auf Anfrage. Wie lange es noch dauern werde, wisse er nicht. Auch zur aktuellen Zahl der Verdächtigen machte er keine Angaben.

Im Mai 2015 waren Fahnder bei einer Razzia wegen des Verdachts der Hehlerei an rechtswidrig erlangtem Bundesvermögen auf die Stücke gestoßen: In der Lagerhalle fanden sie mehrere monumentale Objekte, darunter die „Schreitenden Pferde“ von Josef Thorak sowie Werke der NS-Bildhauer Arno Breker und Fritz Klimsch.

Nach damaligen Angaben der Berliner Polizei wurden acht Verdächtige ermittelt. Sie sollen die Skulpturen und Reliefs gestohlen und den Weiterverkauf ausgehandelt haben. Zwei Hauptverdächtige lebten in Bad Dürkheim, sagte ein Polizeisprecher.

Der Mieter der Halle gab dagegen an, er habe die Werke vor mehr als 25 Jahren rechtmäßig von der russischen Armee und den früheren Herstellern gekauft. Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) sagte, die NS-Kunst aus Adolf Hitlers einstiger Reichskanzlei solle ausgestellt werden, um eine kritische Auseinandersetzung damit zu ermöglichen. Voraussetzung für die Ausstellung ist aber die Freigabe.

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