Bad Neuenahr-Ahrweiler:Experte: Ertüchtigung von früherem Regierungsbunker möglich

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa/lrs) - Der zurückgebaute ehemalige Bunker der Bundesregierung bei Bad Neuenahr-Ahrweiler könnte laut einem Experten notfalls wieder ertüchtigt und genutzt werden. Mit Blick auf die Feier zum zehnjährigen Bestehen des Museums im kleinen Restteil der einst 17 Kilometer langen Anlage an diesem Wochenende (21./22.4.) sagte Jörg Diester der Deutschen Presse-Agentur: "Verfüllt wurde nichts. Die Wassereinbrüche werden gezielt abgeleitet. Die relevanten Bereiche sind noch immer in Bundeseigentum."

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa/lrs) - Der zurückgebaute ehemalige Bunker der Bundesregierung bei Bad Neuenahr-Ahrweiler könnte laut einem Experten notfalls wieder ertüchtigt und genutzt werden. Mit Blick auf die Feier zum zehnjährigen Bestehen des Museums im kleinen Restteil der einst 17 Kilometer langen Anlage an diesem Wochenende (21./22.4.) sagte Jörg Diester der Deutschen Presse-Agentur: „Verfüllt wurde nichts. Die Wassereinbrüche werden gezielt abgeleitet. Die relevanten Bereiche sind noch immer in Bundeseigentum.“

Die Betonummantelung habe während des Rückbaus von 2001 bis 2006 nirgends beschädigt werden dürfen. Diester, der Autor mehrerer Bücher über den Bunker ist, ergänzte, „dass nur die Eingangsportale mit mobilen Betonelementen verschlossen wurden. Die Statik musste erhalten bleiben.“ Weiter erklärte der Experte: „Im unterirdischen Verbindungsstollen hängen noch heute die Pumpen und Schläuche.“

Das Bundesinnenministerium teilte dagegen der dpa mit: „Man kann dieses Bauwerk nicht mehr als Ausweichsitz für die Verfassungsorgane nutzen.“ Ministeriumssprecher Harald Neymanns erläuterte: „Der ehemalige Regierungsbunker im Ahrtal wurde weitestgehend entkernt und auf den reinen Rohbaustollen zurückgebaut. Die technische Ausstattung inklusive unabhängiger Stromversorgung, Tanks und sämtlicher Einbauteile und Kommunikationseinrichtungen wurde umweltgerecht demontiert und entsorgt.“ Von der einstigen Anlage seien nur noch 200 Meter im ursprünglichen Zustand erhalten: das heutige Museum.

Diester sagte, tatsächlich sei schon 1997 von einer „bauseitigen Vorlaufzeit von ein bis zwei Jahren“ für eine neue Ertüchtigung die Rede gewesen. Neymanns zusätzliche Aussage „weitere Pläne zur Nutzung sind nicht bekannt“ ermögliche Interpretationen in alle Richtungen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: