Bad Arolsen:Suchdienst übergibt KZ-Gedenkstätten Daten über Opfer

Bad Arolsen (dpa/lhe) - KZ-Gedenkstätten in Europa haben künftig Zugriff auf Tausende Dokumente über die Insassen der Konzentrationslager: Der Internationale Suchdienst ITS in Nordhessen stellt seine vier Millionen Dokumente als Kopien zur Verfügung. "Für die Überlebenden und Familienangehörigen von Opfern der NS-Verfolgung ist der Zugang zu Dokumenten und Informationen enorm wichtig", sagte ITS-Direktorin Floriane Hohenberg am Mittwoch in Bad Arolsen.

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Bad Arolsen (dpa/lhe) - KZ-Gedenkstätten in Europa haben künftig Zugriff auf Tausende Dokumente über die Insassen der Konzentrationslager: Der Internationale Suchdienst ITS in Nordhessen stellt seine vier Millionen Dokumente als Kopien zur Verfügung. „Für die Überlebenden und Familienangehörigen von Opfern der NS-Verfolgung ist der Zugang zu Dokumenten und Informationen enorm wichtig“, sagte ITS-Direktorin Floriane Hohenberg am Mittwoch in Bad Arolsen.

Der ITS übergibt den KZ-Gedenkstätten die Informationen, die das jeweilige Konzentrationslager betreffen. Jede Gedenkstätte könne die Kopien in die eigene Datenbank integrieren und für Recherchen nach dem Schicksal ehemaliger Insassen nutzen. Laut dem Suchdienst bestehen schon Verträge mit fünf Gedenkstätten. Zu den Partnern gehören die Stiftung Niedersächsischer Gedenkstätten und die Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora. Weitere sollen folgen.

Der Suchdienst ITS ist ein Archiv und Dokumentationszentrum über NS-Verfolgung und die befreiten Überlebenden. Die Aufsicht des ITS obliegt einem Internationalen Ausschuss mit Vertretern aus elf Mitgliedstaaten. Finanziert wird der Suchdienst vom Bund.

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