Mainz:Experte: Nicht mehr Stressfaktoren

Mainz (dpa/lrs) - Die Menschen sind heutzutage nach Meinung eines Mainzer Stressforschers nicht mehr Stressfaktoren ausgesetzt als früher. Vielmehr könnten sie nicht mehr so gut damit umgehen oder betrachteten sie als belastender. "Ich glaube nicht, dass die Stressoren steigen", sagte Raffael Kalisch vom Deutschen Resilienz Zentrum an der Mainzer Universitätsmedizin der Deutschen Presse-Agentur. "Ich glaube, dass sich unsere Wahrnehmung, unsere Bewertung verändert hat. Wir sind ein bisschen anfälliger geworden."

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Mainz (dpa/lrs) - Die Menschen sind heutzutage nach Meinung eines Mainzer Stressforschers nicht mehr Stressfaktoren ausgesetzt als früher. Vielmehr könnten sie nicht mehr so gut damit umgehen oder betrachteten sie als belastender. „Ich glaube nicht, dass die Stressoren steigen“, sagte Raffael Kalisch vom Deutschen Resilienz Zentrum an der Mainzer Universitätsmedizin der Deutschen Presse-Agentur. „Ich glaube, dass sich unsere Wahrnehmung, unsere Bewertung verändert hat. Wir sind ein bisschen anfälliger geworden.“

Jüngere Leute hätten heute ein „höheres Stresserleben“ und höhere Raten an Depressionen und Angsterkrankungen. „Das hat damit zu tun, dass wir weniger resilient aufwachsen - etwas verwöhnt, stärker beschützt, oft gibt es weniger Gelegenheit, sich zu bewähren“, meinte der Humanbiologe.

Mit Stressoren und der sogenannten Resilienz beschäftigt sich eine internationale Tagung von Fachleuten von Mittwoch an in Mainz. Sie dauert bis Freitag. Resilienz ist eine Art der psychischen Widerstandskraft bei Menschen, schwierige Situationen im Leben ohne Krankheit und bleibende Beeinträchtigung zu überstehen.

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