Cottbus:Universität Cottbus untersucht Rassismus

Cottbus (dpa/bb)- Welche Ursachen hat Rassismus? Das ist eine der Fragen, mit der sich Forscher der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) künftig beschäftigen. Die Universität startete am Donnerstag in Cottbus die Forschungsplattform "Migration, Konflikt und sozialer Wandel". Sie soll als Netzwerk funktionieren und einen Dialog zwischen Wissenschaftlern und Bürgern ermöglichen. Sie können dort chatten, Beiträge einstellen oder sich an Projekten beteiligen. "Wir erleben immer wieder, dass die wissenschaftliche Perspektive nicht ausreicht, um etwas zu ändern", sagte die Wissenschaftlerin und Mitgründerin Heike Radvan.

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Cottbus (dpa/bb)- Welche Ursachen hat Rassismus? Das ist eine der Fragen, mit der sich Forscher der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) künftig beschäftigen. Die Universität startete am Donnerstag in Cottbus die Forschungsplattform „Migration, Konflikt und sozialer Wandel“. Sie soll als Netzwerk funktionieren und einen Dialog zwischen Wissenschaftlern und Bürgern ermöglichen. Sie können dort chatten, Beiträge einstellen oder sich an Projekten beteiligen. „Wir erleben immer wieder, dass die wissenschaftliche Perspektive nicht ausreicht, um etwas zu ändern“, sagte die Wissenschaftlerin und Mitgründerin Heike Radvan.

Untersucht werden soll etwa, wie über Social Media-Kanäle Ängste geschürt würden, hieß es. Ein weiteres Thema sei, wie in der ehemaligen DDR mit Migration umgegangen worden sei. „Wir sind in einer Region, in der uns die Themen Rassismus und Migration immer wieder begegnen“, sagte Universitätspräsidentin Christiane Hipp. Lehrkräfte würden in Vorlesungen mit populistischen Äußerungen konfrontiert. Die Plattform greife ein aktuelles Thema auf, sagte Brandenburgs Wissenschaftsministerin Martina Münch (SPD) vor Ort.

Nach Angaben der brandenburgischen Integrationsbeauftragten Doris Lemmermeier leben etwa 125 000 Menschen mit ausländischen Wurzeln in Brandenburg. „Gerade einmal ein Viertel von ihnen sind Geflüchtete.“ Die Wissenschaftlerin Anna Amelia sagte: „Wir erleben oft, dass die Zuwanderung als Ausnahme und Bedrohung dargestellt wird. Das entspricht nicht der sozialen Realität und schafft ein hohes Konfliktpotenzial“.

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