Psychologie:Doppelt gelogen?

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(Foto: Getty; Bearbeitung: Jessy Asmus)

Der weltweit bekannten Verhaltensökonomin Francesca Gino wird Datenfälschung vorgeworfen. Treffen die Anschuldigungen zu, haben gleich zwei Forscher betrogen - und das ausgerechnet in einer Arbeit über Ehrlichkeit.

Von Sebastian Herrmann

Wer im Leben vorankommen und die Karriereleiter hinaufklettern möchte, für den existieren Regeln vor allem, um sie zu brechen. Den Rebellen gehört die Zukunft! Sie sind es, die aus dem Brei der Mittelmäßigkeit herausstechen und Großes erfinden. So in etwa lautet die Grundbotschaft des Buches "Rebel Talent. Why it pays to break the rules at work and in life" (Dey Street Books, 2018) der bekannten und einflussreichen Verhaltensökonomin Francesca Gino. Und genau diese Botschaft fällt der Wissenschaftlerin der Harvard Business School gerade auf die Füße. Die in Italien geborene Gino hat womöglich selbst Regeln gebrochen und ihren Ruf auf Lügen errichtet. Wie The Chronicle of Higher Education und das Wissenschafts-Blog Data Colada berichten, wird ihr vorgeworfen, Studiendaten gefälscht zu haben. Laut Harvard Business School befindet sich Gino derzeit auf "administrative leave". Auf eine Anfrage der SZ hat sie nicht reagiert.

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