Coronavirus:Ärzte gegen Aufklärung

Lesezeit: 5 Min.

Der Mediziner Bodo Schiffmann ist einer der bekanntesten Köpfe der "Querdenken"-Bewegung, die sich gegen die Corona-Beschränkungen ausspricht. (Foto: Jens Büttner/dpa)

Auch Mediziner verbreiten in der Corona-Pandemie teils haltlose Behauptungen oder sogar Verschwörungsmythen. Gibt es eine Möglichkeit, dagegen vorzugehen?

Von Marija Barišić

Sie nennen sich "Ärzte für Aufklärung", sprechen von einer "völlig untauglichen Maskenpflicht" und warnen vor Impfungen, die Krebskrankheiten verursachen könnten. Und tatsächlich sind es drei Ärzte aus Hamburg - Walter Weber, Heiko Schöning und Olav Müller-Liebenau - die Ende April die Initiative "Ärzte für Aufklärung" ins Leben gerufen haben und seitdem für ihre ganz eigene Definition von Aufklärung auf die Straße gehen. Man könnte auch sagen: zu weit gehen. Denn seit Gründung der Initiative wettert das Ärzte-Trio öffentlich gegen die Corona-Maßnahmen, spricht von einer "inszenierten Panik" und vergleicht das Coronavirus mit den "normalen Grippewellen, die wir Jahr für Jahr haben". Und das ist noch eine der harmloseren Positionen, die von der Initiative - meist im Netz - verbreitet werden.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusHendrik Streeck im Interview
:"Wir werden noch lange mit dem Virus leben müssen"

Der Virologe Hendrik Streeck hält den Shutdown für verfrüht und plädiert für weniger Angst im Umgang mit Sars-CoV-2. Ein Gespräch über den Schutz von Risikogruppen, "Querdenker" und Streit unter Kollegen.

Interview von Christina Berndt und Felix Hütten

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: