Auf dem Gelände des Phoenix-Zementwerks in Beckum ragt ein dünner Turm empor. An seiner Spitze bläst er fast eintausend Tonnen CO₂ täglich in die Luft. So viel verursachen 80 Menschen in Deutschland durchschnittlich pro Jahr - und das ist nur ein Bruchteil dessen, was die deutsche Zementindustrie insgesamt ausstößt. Das Unternehmen weiß um seine CO₂-Bilanz. Um diese zu verbessern, hat es einen Container an den Fuß des Turms gestellt. Im Inneren ein kompliziertes Gewusel aus Rohren und Apparaten. Es soll dem Zementwerk die Zukunft sichern: Die Maschine soll das CO₂ einfangen, bevor es die Anlage durch den Schlot verlässt.
Klimaschutz:Treibhausgas unter die Erde
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Vor allem Industriezweige mit besonders hohem CO₂-Ausstoß sollten das klimaschädliche Gas einfangen und unterirdisch speichern, empfiehlt der Weltklimarat. Was ist Carbon Capture and Storage - und wie funktioniert das genau?
Von Jens Többen
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