Mainz:Römischer Steinquader bei Ausgrabungen am Landtag entdeckt

Mainz (dpa/lrs) - Ein Gefäß und eine Schlange zieren einen römischen Steinquader, der bei Ausgrabungen auf dem Gelände des Mainzer Landtags entdeckt wurde. "Das ist hochspannend, was sich auf so wenigen Quadratmetern finden lässt", sagte Landtagspräsident Hendrik Hering (SPD) am Mittwoch bei der Präsentation des Fundes.

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Mainz (dpa/lrs) - Ein Gefäß und eine Schlange zieren einen römischen Steinquader, der bei Ausgrabungen auf dem Gelände des Mainzer Landtags entdeckt wurde. „Das ist hochspannend, was sich auf so wenigen Quadratmetern finden lässt“, sagte Landtagspräsident Hendrik Hering (SPD) am Mittwoch bei der Präsentation des Fundes.

Bei dem Stein handelt es sich nach Angaben von Landesarchäologin Marion Witteyer um einen hochwertig ausgeführten Eckquader aus einem römischen Gebäude, vermutlich aus dem 1. nachchristlichen Jahrhundert. Der Stein wurde später für den Bau der römischen Stadtmauer verwendet. Dieser und weitere Funde werfen neue historische Fragen auf, nicht nur nach der Funktion des Gebäudes mit dem besonderen Eckstein. So mehren sich die Hinweise, dass es in dem Gebiet am Rhein bereits im 7. Jahrhundert eine bislang unbekannte fränkische Niederlassung gab.

Die Archäologen wollen den Untergrund noch bis Ende März kommenden Jahres erkunden. Dann soll die Bodenplatte für den neuen Anbau des Landtags im historischen Deutschhaus fertiggestellt werden. Die Sanierungsarbeiten seien voll im Zeitplan, sagte Hering. „Im Jahr 2020 kehren wir mit dem Landtag zurück.“ Bis dahin tagen die Abgeordneten wenige Schritte stadteinwärts in der Steinhalle des Landesmuseums.

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