Ethnologie:Der lange Weg zur Würde

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Ainu in Festgewändern danken bei einem Ritual im Oktober 2015 in Kushiro der Natur. Nicht immer ist das Ainu-Leben in Japan so idyllisch. (Foto: imago stock&people/imago/Kyodo News)

Jahrhundertelang hat Japan die indigenen Ainu verleugnet und zur Assimilation gezwungen. Das ändert sich nun, plötzlich entdeckt der Staat das Kulturerbe. Aber wird man einem Volk mit Museen und Festakten gerecht?

Von Thomas Hahn

Es hat lange gedauert, bis der Automechaniker Manabu Sakai aus Obihiro sein Ainu-Sein akzeptieren konnte. Und jetzt will er sich seinen Seelenfrieden nicht kaputtreden lassen. Es ist ein schöner Tag im Mauta-Park von Shizunai. Die Ainu, Ureinwohner der japanischen Nordinsel Hokkaido, lassen ihr Gedenkfest zu Ehren des Freiheitskämpfers Shakushain ausklingen. An der Feuerstelle grillen Männer vom Ainu-Verband über glimmendem Holz den letzten Lachs. Manche tragen traditionelle Gewänder und Kopfschmuck.

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