Gießen:Urteil in Prozess um Faserfirma Woolrec erwartet

Im langwierigen Prozess um die umstrittene Mineralfaserfirma Woolrec wird heute (10.00 Uhr) das Urteil gegen den früheren Geschäftsführer und einen Gutachter...

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Gießen (dpa/lhe) - Im langwierigen Prozess um die umstrittene Mineralfaserfirma Woolrec wird heute (10.00 Uhr) das Urteil gegen den früheren Geschäftsführer und einen Gutachter erwartet. Die beiden Angeklagten stehen seit Anfang 2018 wegen unerlaubten Umgangs mit Abfällen vor dem Landgericht Gießen. Nach dem Willen der Staatsanwaltschaft sollen sie zu Geldstrafen zwischen 21 000 und 58 500 Euro verurteilt werden. Die Verteidigung forderte Freisprüche.

Die Firma Woolrec im mittelhessischen Braunfels war nach langem Streit um eine mögliche Schadstoffbelastung bereits im Herbst 2012 stillgelegt worden. Das Unternehmen hatte Abfälle künstlicher Mineralfasern weiterverarbeitet, die als gefährlich eingestuft wurden. Die Angeklagten sollen sich bei der Herstellung eines neuen Faser-Produktes nicht an Behördenvorgaben gehalten haben.

Der ehemalige Geschäftsführer äußerte sich während des Prozesses nicht zu den Vorwürfen. Der Gutachter bestritt in der vergangenen Woche, am letzten Tag der Beweisaufnahme, eine Schuld.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: