Hannover:Unternehmen fürchten Einbußen nach US-Ausstieg aus Iran-Deal

Hannover (dpa/lni) - Wegen des Ausstiegs der USA aus dem Atomabkommen mit dem Iran befürchten niedersächsische Firmen Umsatzeinbußen. Seit dem Inkrafttreten des Abkommens vor zwei Jahren hätten Unternehmen aus Niedersachsen 70 Prozent mehr in den Iran exportieren können, teilte die Industrie- und Handelskammer (IHK) am Mittwoch mit. Diese Entwicklung sei nun gefährdet. "Die USA werden Druck ausüben auf alle Unternehmen, die im Iran tätig sind, um sie zu einem Rückzug zu bewegen", sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Horst Schrage.

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Hannover (dpa/lni) - Wegen des Ausstiegs der USA aus dem Atomabkommen mit dem Iran befürchten niedersächsische Firmen Umsatzeinbußen. Seit dem Inkrafttreten des Abkommens vor zwei Jahren hätten Unternehmen aus Niedersachsen 70 Prozent mehr in den Iran exportieren können, teilte die Industrie- und Handelskammer (IHK) am Mittwoch mit. Diese Entwicklung sei nun gefährdet. „Die USA werden Druck ausüben auf alle Unternehmen, die im Iran tätig sind, um sie zu einem Rückzug zu bewegen“, sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Horst Schrage.

Mit dem Atomabkommen hatten die USA, China, Russland, Frankreich, Großbritannien und Deutschland 2015 auf Sanktionen gegen den Iran verzichtet. Der Iran sollte im Gegenzug aufhören, Uran anzureichern, das für Nuklearwaffen genutzt werden kann. Laut unabhängigen Beobachtern hielt sich der Iran an das Abkommen.

Im vergangenen Jahr hatten niedersächsische Unternehmen Waren und Dienstleistungen im Wert von 180 Millionen Euro in den Iran exportiert. Damit lag der Iran auf Platz 55 unter den Zielländern der niedersächsischen Exporte.

Bevor westliche Länder seit 2005 mehrmals Sanktionen gegen Iran verhängt haben, haben niedersächsische Exporte gar 612 Millionen Euro ausgemacht. „Die Steigerungen der vergangenen zwei Jahre und das Ausgangsniveau aus der Zeit vor den Sanktionen zeigen das große Potenzial im Handel mit dem Iran“, sagte Schrage. „Der Ausstieg der USA aus dem Abkommen ist deshalb für die niedersächsischen Unternehmen ein echter Rückschlag.“ Um den Handel mit dem Iran anzukurbeln, hatte Niedersachsen im November 2016 eine eigene Repräsentanz in der Hauptstadt Teheran eröffnet.

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