Wirecard-Prozess:Manchmal ging es zu "wie beim Shopping-Kanal"

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Thomas Eichelmann, hier auf einem Archivfoto von 2009, machte Karriere bei mehreren Unternehmensberatungen und als Finanzvorstand der Deutschen Börse. Im Sommer 2019 zog er in den Aufsichtsrat von Wirecard ein. (Foto: imago)

Gerade ein Jahr lang war Thomas Eichelmann im Aufsichtsrat von Wirecard - und er erlebte den Untergang hautnah mit. Vor Gericht geht er mit Ex-Konzernchef Braun aber recht milde um.

Von Stephan Radomsky

Im Vergleich zu anderen hat Thomas Eichelmann nicht viel Zeit bei Wirecard verbracht. Ziemlich genau ein Jahr nur. Aber dieses Jahr hatte es in sich - und Eichelmann war mittendrin in einem der wohl größten Wirtschaftsskandale der deutschen Geschichte: Mitte 2019 war der frühere Finanzvorstand der Deutschen Börse in den Aufsichtsrat des Konzerns ein- und schon im Januar 2020 zu dessen Vorsitzendem aufgerückt. Den Untergang des Unternehmens erlebte er also aus nächster Nähe - oder wie es Eichelmann am Mittwoch im Wirecard-Prozess formuliert: "Wer ist davon ausgegangen, sich plötzlich in einer Art Spionage-Thriller wiederzufinden, wenn er im Aufsichtsrat eines Dax-Unternehmens sitzt?"

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