Wirecard-Ermittlungen:Ende einer Bootsfahrt

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Nach Jan Marsalek wird seit Juni 2020 gefahndet. (Foto: Daniel Bockwoldt/dpa)

Das österreichische Innenministerium geht auf Kanutour, drei Handys fallen ins Wasser - und tauchen Jahre später im Zusammenhang mit den Wirecard-Ermittlungen wieder auf.

Von Jörg Schmitt und Ralf Wiegand

Eine Kanufahrt auf den Seitenarmen der Donau, das verspricht zumindest die Werbung für solche Touren durch die schillernd grünen Auen, vergisst man so schnell nicht. Riesige Weiden am Ufer, so dick die Stämme, dass man sie nicht umarmen kann, wildwüchsige Natur, stille Wasser. Die Ausflüge ins Wiener Naherholungsgebiet sind beliebt, Betriebe buchen sie für ihre Mitarbeiter - alle in einem Boot, Teambuilding und so. Im weitesten Sinne ist auch das österreichische Innenministerium eine Firma, eine politische zwar, aber mit vielen Rädchen im großen Getriebe. Die Mitarbeitenden der Behörde brauchten am 10. Juli 2017 sogar zwei Kanus, um nach einer Besichtigung des Gartens Tulln in den kleinen Booten auf große Fahrt zu gehen. Der damalige Innenminister Wolfgang Sobotka hatte eingeladen, auch die Assistentinnen durften mit. "Eine lustige Tour mit Freunden", verspricht der Prospekt.

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