Portrait:Der Bafin-Chef muss um seinen Job kämpfen

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Im Jahr 2013 wechselte Bafin-Präsident Felix Hufeld aus der Privatwirtschaft zur Finanzaufsicht Bafin. Zwei Jahre später wurde er Behördenchef. Im Umgang mit Wirecard gibt er Fehler zu. (Foto: imago images)

Der Wirecard-Skandal ist für die deutsche Finanzaufsicht und deren Präsidenten Felix Hufeld ein Desaster. Die Bafin war bei den großen Skandalen selten bis nie schnell genug.

Von Meike Schreiber, Frankfurt, und Nils Wischmeyer, Köln

An dem Tag, an dem Wirecard ein Bilanzloch von 1,9 Milliarden Euro nicht mehr leugnen kann, sitzt Deutschlands oberster Finanzaufseher Felix Hufeld auf dem Podium einer Fachkonferenz in Frankfurt. Es ist die erste Veranstaltung dieser Art seit Beginn der Corona-Krise, als der Standort Deutschland eine desaströse Blamage erlebt. Auf der Bühne geht es aber erst einmal um die Folgen der Corona-Krise, um Nachhaltigkeit, solche Dinge, Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing ist dabei, Finanzminister Olaf Scholz ist zugeschaltet. Wirecard ist der Elefant im Raum, das Thema, das alle umtreibt, das auf den Handys der Anwesenden die Nachrichten bestimmt. Aber niemand spricht es an.

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