Wirecard:Tomaten, Steine, Rauswurf

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Allenfalls für "bedauerlich" hält es die Finanzaufsicht Bafin, dass man das Betrugssystem bei Wirecard nicht frühzeitig aufgedeckt hat. (Foto: Peter Kneffel/dpa)

Von den 1500 Arbeitsplätzen am Stammsitz von Wirecard bleiben vorerst nur 570 übrig. Der Insolvenzverwalter will jetzt in dem Skandalkonzern aufräumen.

Von Klaus Ott und Jörg Schmitt, München

Für die 1500 Beschäftigten am Stammsitz der Wirecard AG in Aschheim bei München sind es zuletzt schwere Zeiten gewesen: ein mutmaßlicher Milliardenbetrug, ein geflohener Vorstand, vier Manager in Untersuchungshaft, und zwischendurch die Insolvenz. Und als ob das nicht genug wäre, sollen Wirecard-Mitarbeiter in den vergangenen Wochen vor dem Betreten der Konzernzentrale von Wirecard-Aktionären auch noch übel angegangen worden sein. Es habe Pöbeleien gegeben, Tomaten und Eier und sogar Steine seien geflogen, sagt Kevin Voss von der Gewerkschaft Verdi. Bei einer Video-Konferenz von Verdi mit etwa 50 Wirecard-Mitarbeitern sei ihm das erzählt worden, berichtet der Gewerkschaftsfunktionär.

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