Hiltrud Werner sitzt in einen Besprechungszimmer in der Konzernzentrale von Volkswagen in Wolfsburg. Hier gibt es viele bunte Dinge: Plakate, Kartonwürfel, überall wird für Diversität und Verantwortung geworben. Volkswagen hat als eine der Ursachen des Dieselskandals den Zustand der Konzernkultur ausgemacht - und die Compliance-Vorständin Werner soll diese Kultur ändern. Wie es wirklich zuging bei Volkswagen, erfährt die Öffentlichkeit möglicherweise von diesem Mittwoch an vor dem Landgericht München II: Dort beginnt der Prozess gegen den früheren Audi-Chef Rupert Stadler und drei weitere Angeklagte. Es wird der erste Strafprozess in Deutschland rund um den Abgasskandal - und vermutlich ziemlich unangenehm für den VW-Konzern.
Volkswagen:"Alles hat mit dem Dieselskandal zu tun"
Lesezeit: 5 Min.
Hierarchisch, starr, autoritär: Für den Abgasskandal gab es viele Ursachen bei VW. Hiltrud Werner ist verantwortlich für die charakterliche Besserung des Autoherstellers. Ein Gespräch über die Lehren aus dem Betrug.
Von Max Hägler und Angelika Slavik, Wolfsburg
Mittwochsporträt:Der Wellenreiter
Bereits 2001 arbeitete Marco Arduini mit Euro Group an der E-Mobilität. Doch das Projekt wurde damals gestoppt. Über einen Mann, dessen Tatendrang nach der Dieselaffäre endlich belohnt wird.
Lesen Sie mehr zum Thema