Verkehr - Templin:Schleuse Zaaren bleibt nach Unwetterschäden länger blockiert

Templin (dpa/bb) - Infolge von Unwetterschäden zieht sich die Sanierung der Schleuse Zaaren an der Oberen-Havel-Wasserstraße länger hin als geplant. Ein Blitzeinschlag in ein Betonwerk in Templin habe dort die Steuertechnik komplett zerstört, teilte das Wasser- und Schifffahrtsamt (WSA) Eberswalde am Freitag mit. Zudem mussten die Arbeiten zur Betonierung wegen Starkregens mehrfach unterbrochen werden. "Infolge der Ereignisse und des dadurch erheblich gestörten Bauablaufes hat der Auftragnehmer mitgeteilt, dass der Termin zur Verkehrsfreigabe am 1.8.2019 nicht mehr zu halten ist", teilte das WSA mit. Ein neuer Termin solle baldmöglich bekannt gegeben werden.

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Templin (dpa/bb) - Infolge von Unwetterschäden zieht sich die Sanierung der Schleuse Zaaren an der Oberen-Havel-Wasserstraße länger hin als geplant. Ein Blitzeinschlag in ein Betonwerk in Templin habe dort die Steuertechnik komplett zerstört, teilte das Wasser- und Schifffahrtsamt (WSA) Eberswalde am Freitag mit. Zudem mussten die Arbeiten zur Betonierung wegen Starkregens mehrfach unterbrochen werden. "Infolge der Ereignisse und des dadurch erheblich gestörten Bauablaufes hat der Auftragnehmer mitgeteilt, dass der Termin zur Verkehrsfreigabe am 1.8.2019 nicht mehr zu halten ist", teilte das WSA mit. Ein neuer Termin solle baldmöglich bekannt gegeben werden.

Durch die Sperrung der Schleuse ist die Mecklenburger Seenplatte nicht mehr auf direktem Weg auf Wasserstraßen vom Berliner Raum aus erreichbar. Ein möglicher Umweg führt über die Untere Havel, die Elbe und die Elde-Müritz-Wasserstraße und ist mit mehr als 400 Kilometern fast doppelt so lang wie der direkte Weg über die Obere Havel. Die Seenplatte ist ohne Einschränkungen befahrbar.

Der Blitzeinschlag in das Betonmischwerk sei zweifellos höhere Gewalt, sagte Peter Heydenbluth, Präsident der Industrie- und Handelskammer Potsdam und Sprecher des Bündnisses für Wasserstraßen am Freitag. "Dennoch kostet die erneute Verlängerung der Sperrzeit die betroffenen Unternehmen nun endgültig die Saison und ist der sprichwörtliche Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringen und sie in ihrer Existenz erschüttern dürfte."

Bei einer Sperrung der Schleuse bis zum 1. August hätten die betroffenen Unternehmen bereits einen Verlust von 2,1 Millionen Euro errechnet, sagte Heydenbluth. "Der Schaden dürfte nun wohl noch höher ausfallen." Hinzu kämen weitere Ausfälle bei der Gastronomie, dem Handel und in der Freizeitwirtschaft.

Der Landestourismusverband forderte vom Bund mehr Mittel für den Unterhalt und die Sanierung der Schleusen. "Derzeit weiß leider niemand so genau, wann es die nächste Schleuse wie Zaaren trifft", sagte dessen Geschäftsführer Peter Krause. "Denn es fehlen vom Bund nicht nur die Mittel zur Sanierung der Schleusen, sondern sogar bereits zur Planung." Der wirtschaftliche Schaden bei den Tourismusbetrieben sei immens.

Dabei habe der Wassertourismus für Brandenburg und Berlin eine enorme Bedeutung, betonte Krause. "Allein im Bereich Bootsverleih mieten über 120 000 Bootsurlauber pro Jahr bei einem der über 80 Charteranbieter und über 120 Kanuverleiher ein Wasserfahrzeug und sorgen so für einen Jahresbruttoumsatz von über 40 Millionen Euro."

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