Rastatt:Bahnstrecke in Baden freigegeben: Wieder mehr Bahnlärm

Kamp-Bornhofen (dpa) - Nach dem Ende der siebenwöchigen Sperrung von Bahngleisen bei Rastatt stöhnen Anwohner im Oberen Mittelreintal wieder über mehr Lärm an Europas meistbefahrener Güterzugstrecke. "Man merkt schon, dass er wieder zunimmt", sagte der Erste Vorsitzende der Bürgerinitiative im Mittelrheintal gegen Umweltschäden durch die Bahn, Willi Pusch, am Montag der Deutschen Presse-Agentur. "Wir konnten wirklich mal durchschlafen. Jetzt werden wir wieder aus dem Bett gejagt."

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Kamp-Bornhofen (dpa) - Nach dem Ende der siebenwöchigen Sperrung von Bahngleisen bei Rastatt stöhnen Anwohner im Oberen Mittelreintal wieder über mehr Lärm an Europas meistbefahrener Güterzugstrecke. „Man merkt schon, dass er wieder zunimmt“, sagte der Erste Vorsitzende der Bürgerinitiative im Mittelrheintal gegen Umweltschäden durch die Bahn, Willi Pusch, am Montag der Deutschen Presse-Agentur. „Wir konnten wirklich mal durchschlafen. Jetzt werden wir wieder aus dem Bett gejagt.“

Normalerweise rattern laut Pusch täglich bis zu 200 Personen- und 400 Güterzüge durch die schalltrichterartige Enge des Welterbes Oberes Mittelrheintal. „Während der Sperrung bei Rastatt hat sich die Zahl der Güterzüge hier mehr als halbiert. Das ist nun wieder vorbei.“

Die für den gesamten europäischen Bahnverkehr bedeutsame Nord-Süd- Verbindung war vom 12. August an bei Rastatt in Baden-Württemberg bis zur Nacht auf Montag gesperrt. Seinerzeit hatten sich dort beim Tunnelbau für die Neubaustrecke die Schienen gesenkt, nachdem Wasser und Erde eingedrungen waren. Der Güterzugverkehr wurde teils weiträumig umgeleitet.

Pusch bekräftige mit Blick auf das Obere Mittelrheintal, eine rechtsrheinische Alternativstrecke mit mehreren Tunneln zwischen St. Augustin bei Bonn und Mainz-Bischofsheim im Bundesverkehrswegeplan 2030 müsse dort in den „vordringlichen Bedarf“ aufrücken. Eine Kosten-Nutzen-Analyse für das Großprojekt werde bald erwartet. Am 12. Oktober spreche er mit Vertretern des Bundesverkehrsministeriums darüber.

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