Rastatt:Anwohner freuen sich über weniger Bahnlärm am Rhein

Kamp-Bornhofen (dpa/lrs) - Nach der Schienenpanne bei Rastatt freuen sich im Oberen Mittelreintal viele Anwohner über mehr Ruhe an Europas meistbefahrener Güterzugstrecke. "Ich bin schon öfters angesprochen worden: "Hör mal, hier fahren kaum noch Güterzüge, gibt es irgendwo wieder eine Baustelle?"", sagte der Erste Vorsitzende der Bürgerinitiative im Mittelrheintal gegen Umweltschäden durch die Bahn, Willi Pusch, am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur.

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Kamp-Bornhofen (dpa/lrs) - Nach der Schienenpanne bei Rastatt freuen sich im Oberen Mittelreintal viele Anwohner über mehr Ruhe an Europas meistbefahrener Güterzugstrecke. „Ich bin schon öfters angesprochen worden: „Hör mal, hier fahren kaum noch Güterzüge, gibt es irgendwo wieder eine Baustelle?“, sagte der Erste Vorsitzende der Bürgerinitiative im Mittelrheintal gegen Umweltschäden durch die Bahn, Willi Pusch, am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur.

Bei Bauarbeiten an einem Bahntunnel hatten sich bei Rastatt in Baden-Württemberg Schienen gesenkt. Die Verbindung zwischen Rotterdam und Genua musste dort gesperrt und der Güterzugverkehr teils weiträumig umgeleitet werden. Für wie lange, ist fraglich.

Pusch ergänzte: Die Leute sagen: „So ruhig sollte es immer sein.“ Aber wir sind ja nicht weltfremd: Dauerhafte Ruhe ist nur mit einer Alternativstrecke möglich. Das Welterbe Oberes Mittelrheintal ist mit täglich Hunderten Zügen in schalltrichterartiger Enge besonders bahnlärmgeplagt. Anwohner wandern ab, Hotels verlieren Gäste.

Pusch verwies auf die wiederholten Hangrutsche nach Starkregen an den beiden eineinhalb Jahrhunderte alten Rhein-Bahnstrecken zwischen Bingen beziehungsweise Rüdesheim und Koblenz: „Da gibt es dann auch Streckensperrungen.“

Der Bürgerinitiative-Chef sagte, eine rechtsrheinische Alternativstrecke mit mehreren Tunneln zwischen St. Augustin bei Bonn und Mainz-Bischofsheim im Bundesverkehrswegeplan 2030 müsse dort in den „vordringlichen Bedarf“ aufrücken. Eine Kosten-Nutzen-Analyse für das Großprojekt erwarte er nach der Bundestagswahl am 24. September.

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