Kiel:Sylt-Pendler blockieren Bahnstrecke

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Kiel/Westerland (dpa/lno) - Wegen einer Spontanaktion von Pendlern ist der Regionalverkehr zwischen dem Festland und der Insel Sylt am Mittwochmorgen für rund drei Stunden eingestellt worden. Aus Protest gegen die anhaltenden Probleme im Pendlerverkehr hinderten nach Angaben der Deutschen Bahn mehrere hundert Fahrgäste in Klanxbüll (Kreis Nordfriesland) einen ersten Zug um 7.12 Uhr an der Weiterfahrt nach Westerland auf Sylt. Auch der nachfolgende Zug wurde blockiert, so dass sich Verspätungen in beide Fahrtrichtungen von bis zu zwei Stunden aufbauten. Einige Zugverbindungen mussten seitens der Bahn gestrichen werden.

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Kiel/Westerland (dpa/lno) - Wegen einer Spontanaktion von Pendlern ist der Regionalverkehr zwischen dem Festland und der Insel Sylt am Mittwochmorgen für rund drei Stunden eingestellt worden. Aus Protest gegen die anhaltenden Probleme im Pendlerverkehr hinderten nach Angaben der Deutschen Bahn mehrere hundert Fahrgäste in Klanxbüll (Kreis Nordfriesland) einen ersten Zug um 7.12 Uhr an der Weiterfahrt nach Westerland auf Sylt. Auch der nachfolgende Zug wurde blockiert, so dass sich Verspätungen in beide Fahrtrichtungen von bis zu zwei Stunden aufbauten. Einige Zugverbindungen mussten seitens der Bahn gestrichen werden.

Mit ihrer Aktion hätten die Pendler gegen die aus ihrer Sicht anhaltend unbefriedigende Situation auf der Marschbahnstrecke aufmerksam machen wollen, sagte der Sprecher der Facebook-Pendler-Initiative, Achim Bonnichsen.

Auf der Strecke Hamburg - Sylt kommt es seit knapp einem Jahr wiederholt zu Verspätungen und Zugausfällen. Die Deutsche Bahn hatte im vergangenen Dezember den Betrieb der Strecke von der Nord-Ostsee-Bahn (NOB) übernommen, kämpfte aber bei veralteten Ersatzwaggons und defekten Lokomotiven mit technischen Problemen.

„Auch die 15 neuen Loks der Baureihe 245 machen erhebliche Probleme, fallen immer wieder aus“, sagte Bonnichsen. In den vergangenen Wochen habe es bis zu 14 Zugausfälle pro Tag gegeben. Um darüber zu informieren, hätten sich die Pendler zu einer „Informations-Veranstaltung“ im Zug verabredet, der um 7.12 Uhr in Richtung Insel losrollen sollte. Als alle einsteigen wollten, sei der RE6 „leider“ zu kurz gewesen für die vielen Menschen auf dem Bahnsteig, so dass die Türen nicht geschlossen werden und er „leider“ nicht weiterfahren konnte, sagte Bonnichsen. Die Aktion endete nach seinen Angaben gegen 10.25 Uhr.

Die Deutsche Bahn entschuldigte sich erneut, man könne den Unmut der Fahrgäste verstehen. Eine Sprecherin verwies auf die Probleme bei der Beschaffung: So haben wir beispielsweise europaweit versucht, geeignete Loks zu bekommen und auch drei Zusatzloks im Einsatz. Dennoch stehen derzeit nicht alle 15 erforderlichen Loks zur Verfügung. Bei den aus mehreren Waggons bestehenden Wagenparks stehen den Angaben nach zwölf von 15 repariert zur Verfügung, „auch wenn die Wagen nicht dem neuesten Stand entsprechen“. Fahrgäste hatten sich in der Vergangenheit wiederholt über den schlechten Zustand der Waggons beschwert.  

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