Kiel:Deutsch-dänischer Bahnverkehr soll umweltfreundlicher werden

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Schleswig-Holstein und Dänemark wollen den gemeinsamen Bahnverkehr umweltfreundlicher machen. Dies bekräftigten die Verkehrsminister Bernd Buchholz (FDP) und...

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Kiel (dpa/lno) - Schleswig-Holstein und Dänemark wollen den gemeinsamen Bahnverkehr umweltfreundlicher machen. Dies bekräftigten die Verkehrsminister Bernd Buchholz (FDP) und Benny Engelbrecht am Montag in Kiel. Sie wollen demnach die Elektrifizierung des Schienennetzes weiter vorantreiben und einen grenzüberschreitenden Einsatz wasserstoffbetriebener Fahrzeuge prüfen, wie die Politiker nach einer Sitzung der deutsch-dänischen Verkehrskommission erklärten.

Auch die jüngste Beschaffung von 55 Akku-Triebwagen der Schweizer Firma Stadler, die ab 2022 schrittweise in Schleswig-Holstein rollen sollen, stieß nach Angaben des Kieler Ministeriums auf dänischer Seite auf großes Interesse. „Wenn wir unser Ziel erreichen und bis 2030 in Dänemark die Dieselfahrzeuge aus dem Verkehr ziehen wollen, dann brauchen wir genau solche Projekte und können viel voneinander lernen“, sagte der dänische Ressortchef Engelbrecht.

Die Strecke Esbjerg-Tonder-Niebüll war nicht Teil der Ausschreibung für die emissionsarmen Züge. Die Verkehrsleistungen zwischen Esbjerg und Niebüll hatte das dänische Ministerium in Abstimmung mit der Nahverkehrsgesellschaft Nah.SH ab 2020 für acht Jahre an den bisherigen Betreiber vergeben, die DB-Tochter Arriva. Zum Einsatz kommen voraussichtlich bereits bisher eingesetzte Dieseltriebwagen. „Über unsere Verkehrsgesellschaften werden wir aber prüfen lassen, ob hier in naher Zukunft möglicherweise nicht auch wasserstoffgetriebene Fahrzeuge fahren können“, sagte Buchholz.

Ebenfalls geprüft werde ein dänischer Vorstoß, ob die neuen Stadler „Flirt Akku“-Züge von Kiel über Flensburg bis ins dänische Tinglev oder weiter nach Fredericia fahren können. So könnten die Bahnhöfe Padborg und Sonderborg deutlich kürzer getaktet - sowohl von Süden als auch von Norden kommend - angebunden werden. „Das würde die Mobilität im Jütland-Korridor auf emissionsarme Weise deutlich erhöhen“, sagte Engelbrecht dem Kieler Ministerium zufolge.

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