Verkehr - Furth im Wald:Dobrindt macht Tempo bei Bahnverbindung nach Tschechien

Furth im Wald (dpa/lby) - Bahnreisende sollen deutlich schneller von Bayern nach Tschechien kommen. Beim 1. Bayerisch-Tschechischen Bahngipfel in Furth im Wald verkündete Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) am Mittwoch, dass der Ausbau der Strecke von München nach Prag in den sogenannten vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplanes gehoben werden soll. Ziel des Projektes ist es, die Fahrzeit zwischen den beiden Städten von bislang sechs Stunden auf viereinviertel Stunden zu verkürzen. Das soll den Personen- wie auch den Güterverkehr schneller, attraktiver und umweltfreundlicher machen. Die Bahn soll konkurrenzfähiger werden mit Fernbusunternehmen beziehungsweise mit dem Lastwagenverkehr.

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Furth im Wald (dpa/lby) - Bahnreisende sollen deutlich schneller von Bayern nach Tschechien kommen. Beim 1. Bayerisch-Tschechischen Bahngipfel in Furth im Wald verkündete Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) am Mittwoch, dass der Ausbau der Strecke von München nach Prag in den sogenannten vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplanes gehoben werden soll. Ziel des Projektes ist es, die Fahrzeit zwischen den beiden Städten von bislang sechs Stunden auf viereinviertel Stunden zu verkürzen. Das soll den Personen- wie auch den Güterverkehr schneller, attraktiver und umweltfreundlicher machen. Die Bahn soll konkurrenzfähiger werden mit Fernbusunternehmen beziehungsweise mit dem Lastwagenverkehr.

Für den Ausbau hatten Bayern und Tschechien gemeinsam eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Von zehn ausgearbeiteten Varianten wurden bei dem Treffen am Mittwoch, an dem auch Tschechiens Verkehrsminister Dan Ťok teilnahm, die drei bevorzugten vorgestellt. Die Kosten liegen bei 2 bis 2,5 Milliarden Euro. Die Finanzierung sei gesichert, sagte Dobrindt. Bis spätestens 2030 soll das Projekt zumindest begonnen worden sein.

Der Freistaat will Nägel mit Köpfen machen und in Vorleistung gehen: Bayerns Verkehrsminister Joachim Herrmann (CSU) kündigte an, den Ausbau des Streckenabschnittes zwischen Schwandorf und der Grenze aus Landesmitteln finanzieren zu wollen.

Bei den engen wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Tschechien sei der Ausbau ein wichtiger Beitrag, um den Güterverkehr deutlich schneller und stabiler zu ermöglichen, sagte Dobrindt. Herrmann bezeichnete die Hochstufung der Strecke in den vordringlichen Bedarf als "entscheidenden Durchbruch".

Die Studie zeige, dass der Ausbau zwar nicht billig, aber technisch und zeitnah machbar ist. Alle Varianten machten auf bayerischer Seite eine Elektrifizierung der Strecke zwischen Regensburg und der Grenze notwendig. Ebenso sei ein zweigleisiger Ausbau des Abschnittes zwischen Schwandorf und der Grenze erforderlich. Das gemeinsame Ziel, die Bahnverbindung zwischen Bayern und Tschechien zu verbessern, hielten Herrmann und Ťok in einer Absichtserklärung fest.

Für Zugreisende verkündete Bayerns Verkehrsminister eine weitere gute Nachricht. So soll ab dem Fahrplanwechsel zum 10. Dezember zwischen den "Touristenhochburgen" München und Prag alle zwei Stunden ein Zug fahren. Damit stehen künftig sieben statt vier tägliche Direktverbindungen auf dem Fahrplan.

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