Frankfurt am Main:Gewerkschaft: Personalpolitik der Bahn Schuld an Ausfällen

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat angesichts der aktuellen Ausfälle im S-Bahnverkehr die Personalpolitik der Deutschen Bahn kritisiert. Die Dienstpläne der Zugführer seien zu sehr auf Kante genäht, sagte ein EVG-Sprecher am Donnerstag in Frankfurt. "Wenn der Personalbestand so eng ist, dass Krankheitsausfälle den Fahrplan durcheinanderbringen, dann stimmt in der Personalplanung etwas nicht", sagte er.

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat angesichts der aktuellen Ausfälle im S-Bahnverkehr die Personalpolitik der Deutschen Bahn kritisiert. Die Dienstpläne der Zugführer seien zu sehr auf Kante genäht, sagte ein EVG-Sprecher am Donnerstag in Frankfurt. „Wenn der Personalbestand so eng ist, dass Krankheitsausfälle den Fahrplan durcheinanderbringen, dann stimmt in der Personalplanung etwas nicht“, sagte er.

Mindestens bis zum Wochenende fallen wegen einer Krankheitswelle bei den Zugführern in und um Frankfurt zahlreiche S-Bahnen aus. Nach Gewerkschaftsangaben haben sich 40 der rund 450 Fahrer krankgemeldet. Das seien doppelt so viele wie sonst. Laut Bahn fallen derzeit täglich rund 30 bis 40 der gut 1000 Fahrten aus. Betroffen sind vor allem die Linien S1 (Wiesbaden-Rödermark-Ober-Roden) und S2 (Niedernhausen-Dietzenbach).

Erst vor vier Jahren hatte eine Welle von Krankheitsmeldungen zu einem Chaos bei der Bahn in Mainz geführt. Dass die Zugführer mit ihren Krankmeldungen Druck auf ihren Arbeitgeben ausüben wollen, hält der Gewerkschaftssprecher für unwahrscheinlich. „Die Mitarbeiter machen ihre Arbeit aus Leidenschaft. Sie gehen lieber krank zum Dienst - als dass ein Zug stehen bleibt“, sagte er.

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