Mainz:Projekt führt Verbraucher, Berater und Übersetzer zusammen

Mainz (dpa/lrs) - Per Video-Chat sollen ab Oktober rheinland-pfälzische Verbraucherberater, Ratsuchende mit geringen Deutschkenntnissen und Übersetzer einfacher zueinander finden. Erfahrungsgemäß würden Beratungen eher angenommen, wenn sie in der Muttersprache seien, sagte Malte Matzke von der Verbraucherzentrale in Mainz am Freitag.

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Mainz (dpa/lrs) - Per Video-Chat sollen ab Oktober rheinland-pfälzische Verbraucherberater, Ratsuchende mit geringen Deutschkenntnissen und Übersetzer einfacher zueinander finden. Erfahrungsgemäß würden Beratungen eher angenommen, wenn sie in der Muttersprache seien, sagte Malte Matzke von der Verbraucherzentrale in Mainz am Freitag.

Bei dem Projekt sitzen Berater und Hilfesuchende an einem Tisch am Computer. Ein Sprachmittler kommt per Video-Chat dazu und kann neben Fragen und Antworten auch beispielsweise den Wortlaut von Vollmachten oder Verträgen übersetzen. Der Datenschutz ist laut Matzke dabei gewährt: „Weder Inhalt noch Gesprächsverlauf werden gespeichert.“ Das Angebot soll als Modellprojekt laut Verbraucherzentrale vorerst bis Ende 2019 laufen. Derzeit umfasst es 20 Sprachen.

In Rheinland-Pfalz ist die Zielgruppe des Projekts groß: „Jeder fünfte hat einen Migrationshintergrund“, sagte Verbraucherschutzministerin Anne Spiegel (Grüne). Nicht bei allen reichten die Sprachkenntnisse für eine Beratung auf Deutsch. Wenn sich das Video-Chat-Projekt bewährt, könnte es außerdem noch weiter ausgebaut werden. Rheinland-Pfalz sei ein Flächenland mit teils weiten Wegen, sagte Spiegel. Daher solle geprüft werden, ob die Beratung per Video-Chat auch für andere Ratsuchende angeboten werden könne. Finanziell gefördert wird das Projekt mit 150 000 Euro vom Verbraucherschutzministerium.

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