USA und Covid-19:Willkommen in der Albtraumfabrik

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Der Frolic Room, eine bekannte Bar am Hollywood Boulevard in Los Angeles. In der Pandemie wirkt die Stadt der Träume wie eine Geisterstadt. (Foto: AFP)

Die Menschen in Los Angeles leben von der Hoffnung des Aufstiegs und von der milliardenschweren Unterhaltungsindustrie. Jetzt, da alles stillsteht, verlieren Hunderttausende ihre Arbeit, geben auf, ziehen weg. Über eine Geisterstadt und ihre Träumer.

Von Jürgen Schmieder, Los Angeles

Zu Beginn des Films "Pretty Woman", bevor der millionenschwere Prinz die Prinzessin findet und sie im Luxusauto Lotus Esprit ins Luxushotel Beverly Wilshire bringt, bevor er ihr ein Diamantencollier umlegt und sie auf den Rodeo Drive in die Luxusboutiquen zum Einkaufen schickt, bevor er sie zum Luxusitaliener Rex il Ristorante führt und ihr die Oper "La Traviata" von Giuseppe Verdi zeigt - bevor das alles geschieht, da ist die Prinzessin eine Prostituierte auf dem Hollywood Boulevard, und während sie auf Freier wartet, läuft ein Mann vorbei, der im Drehbuch nur Happy Man genannt wird. "Jeder, der nach Hollywood kommt, hat einen Traum", ruft dieser fröhliche Typ den Spaziergängern zu, und dann spricht er einige von ihnen direkt an: "Was ist euer Traum?"

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