Unternehmen:Post will 600 Jobs auf Opel-Gelände in Bochum schaffen

Düsseldorf/Bochum (dpa) - Die Post will auf dem freiwerdenden Opel-Gelände in Bochum ein großes Paketzentrum aufbauen und bis zu 600 Arbeitsplätze schaffen.

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Düsseldorf/Bochum (dpa) - Die Post will auf dem freiwerdenden Opel-Gelände in Bochum ein großes Paketzentrum aufbauen und bis zu 600 Arbeitsplätze schaffen.

Zunächst wird die Deutsche Post DHL einen zweistelligen Millionenbetrag investieren, sagte der zuständige Bereichsvorstand Uwe Brinks am Dienstag in Düsseldorf bei der Unterzeichnung einer Absichtserklärung.

Im Bochumer Opelwerk läuft Ende des Jahres wegen Überkapazitäten die Autofertigung aus. Betroffen sind mehr als 3000 Opel-Beschäftigte. Sie haben aber auf dem Arbeitsmarkt insgesamt gute Aussichten. Viele sind Handwerker mit abgeschlossenen Ausbildungen. Außerdem investiert Opel viel Geld in Weiterbildungen und eine Job-Börse.

Im September will die Post nach den bisherigen Planungen für das geplante Paketzentrum den Kaufvertrag unterzeichnen. Entstehen soll eine Anlage auf rund 20 Hektar, in der bis zu 50 000 Sendungen pro Stunde sortiert werden können. Die neuen Arbeitsplätze seien sozialversicherungspflichtig und tarifgebunden.

"Wir freuen uns, mit der Deutschen Post DHL ein Traditionsunternehmen und den Branchenführer der Logistikindustrie für den Standort Bochum gewonnen zu haben", sagte Opel-Personalvorstand Ulrich Schumacher. Andere Investoren würden sicher bald folgen. Am Standort bleibt ein Opel-Warenverteilzentrum, das auf 700 Jobs aufgestockt wird.

"Der Markt in der Region kann über die nächsten Jahre mehrere tausend Menschen aufnehmen", hatte der Chef der Bochumer Arbeitsagentur, Luidger Wolterhoff, Mitte März bei der Eröffnung der Opel-Jobbörse gesagt. Gesucht werden unter anderem Elektriker, Schweißer sowie Sanitär- und Heizungsfachleute, aber auch Beschäftigte in Gesundheitsberufen. Opel bietet den ausscheidenden Mitarbeitern in Bochum Abfindungen, Vorruhestandsprogramme, Weiterbildungen oder den Wechsel innerhalb des Konzerns an und investiert dafür mehr als 500 Millionen Euro.

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