Clemens Tönnies:Das Ende vom Lied

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Wie ein Büßer steht er da. Clemens Tönnies am vergangenen Samstag vor der Firmenzentrale in Rheda-Wiedenbrück. Er will jetzt alles ändern, sagt er. (Foto: Noah Wedel/Imago)

Das System Clemens Tönnies hat lange funktioniert. Die Corona-Pandemie zeigt, unter welchen Bedingungen in seinen Schlacht-Fabriken gearbeitet wird - und dass es so nicht weitergehen kann.

Von Elisabeth Dostert

Es gab Stunden im Leben des Fleischfabrikanten Clemens Tönnies, 64, da wirkte er besoffen vor Glück. Ende Mai 2016 war so ein Abend. Da feierte der Ostwestfale mit fast tausend Gästen in seiner Heimat in Rheda-Wiedenbrück seinen 60. Geburtstag. Tönnies stand da, wo er am liebsten steht - im Mittelpunkt. Fotos in einem Klatschmagazin zeigen ihn, wie er mit Schlagersängerin Helene Fischer auf der Bühne steht. Die dunkle Krawatte hängt lose um den Hals. Tönnies trägt wie so oft einen dunklen Anzug und ein Hemd, weiß wie steif geschlagenes Eiweiß. Die Botschaft ist klar: Da hat es einer zu sehr viel gebracht.

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