E-Autos:Tesla und BYD mit neuen Verkaufsrekorden

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Seit rasantes Wachstum verdankt der E-Autohersteller BYD vor allem seinem chinesischen Heimatmarkt. Dort verkauft er vor allem günstige Elektrofahrzeuge. (Foto: Robert Haas/Robert Haas)

Der chinesische Hersteller BYD und Tesla verkaufen derzeit die meisten E-Autos. Die Chinesen haben allein im vierten Quartal 2023 mehr als eine halbe Million vollelektrische Fahrzeuge abgesetzt.

Von Christina Kunkel

Die Einlösung mancher Versprechen mag sich bei Tesla-Chef Elon Musk zeitlich doch etwas nach hinten verschieben. Das autonome Fahren etwa, oder die Markteinführung neuer Modelle. Doch in einem Punkt hat der US-Elektroautobauer auch vergangenes Jahr wieder geliefert: Tesla hat seine selbst gesteckten Verkaufsziele erreicht. 1,8 Millionen Fahrzeuge wollte das Unternehmen 2023 ausliefern.

Am Dienstag meldete Tesla nun die Zahlen für das vierte Quartal und damit auch die Jahresgesamtbilanz. 1 808 581 E-Autos sind es am Ende geworden. Produziert hat die US-Firma rund 36 000 Fahrzeuge mehr. Damit hat Tesla die Produktion um 35 Prozent gesteigert, die Auslieferungen gar um 38 Prozent. Wie stark dieser Erfolg auch von Preissenkungen gestützt war, die der Autohersteller vor allem in China durchzog, wird sich erst in zwei Wochen zeigen, wenn Tesla auch seine Finanzergebnisse vorstellt.

Dennoch zeigen diese Zahlen: Trotz mehr Konkurrenz und einer recht überschaubaren Modellpalette finden die Fahrzeuge von Tesla immer noch viele Kunden. Der Erfolg beruht dabei fast ausschließlich auf zwei Autos, dem Model 3 und dem Model Y, von denen das Unternehmen allein mehr als 1,7 Millionen Fahrzeuge verkaufte. Die größeren, teureren Varianten spielen kaum eine Rolle. Es bleibt spannend, ob sich das im nächsten Jahr ändern wird, wenn der Cybertruck in größerem Stil produziert wird.

Doch die Konkurrenz im E-Automarkt wächst - und sie kommt in erster Linie aus China. So meldete auch der chinesische Autohersteller BYD Anfang der Woche einen neuen Rekord: 526 409 vollelektrische Fahrzeuge hat das Unternehmen allein im vierten Quartal verkauft - und damit mehr als Tesla. Chinas meistverkaufte Automarke schaffte allein im Dezember einen Absatz von 340 178 Elektro- und Hybridautos, darunter 190 754 vollelektrische Fahrzeuge. Unterstützt wurde die Rekordzahl auch bei den Chinesen durch aggressive Preisnachlässe zum Jahresende. Im Gesamtjahr 2023 verkaufte der Hersteller knapp drei Millionen Autos - das ist so viel, wie in den vergangenen fünf Jahren zusammen. Das rasante Wachstum des abgelaufenen Jahres hat BYD erstmals in die Top 10 der weltweiten Autoverkaufszahlen katapultiert.

Und die Deutschen? Vom größten Autobauer VW gibt es noch keine Zahlen für das vierte Quartal. Bis Ende September hatten die Wolfsburger weltweit 531 000 E-Autos verkauft - also nur etwas mehr wie Tesla oder BYD in einem einzigen Quartal. BMW kam in den ersten drei Quartalen auf 217 000 E-Autos, Mercedes auf 174 000.

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