Als Nina Gillmann im Jahr 2014 nach vier Jahren in den USA mit ihrer Familie nach Deutschland zurückkehrte, erlebte sie etwas, das sie als "Mono-Kulturschock" beschreibt. Sie blätterte durch Zeitungen, bewegte sich durch Firmenzentralen und fand: wenige Chefinnen. Sie klickte sich durch Zahlen von Eurostat und sah: In fast keinem Land arbeiteten damals so wenige Frauen in Führungspositionen wie in Deutschland. "Mir war klar: Das Thema wird mich nicht mehr loslassen", sagt sie.
Arbeitsleben:Wenn Teilzeit keine Falle ist
"Junge Mütter fallen bereits im Mittelbau kohortenweise aus dem Führungsnachwuchs-Kader raus", sagt Nina Gillmann. Das will sie ändern.
(Foto: imago images/Ritzau Scanpix)Sobald ihr erstes Kind geboren wird, setzen die meisten Frauen für eine Weile im Job aus - und die Männer ziehen an ihnen vorbei. Nina Gillmann will die Teilzeit vom Image als Karriere-Killer befreien.
Von Felicitas Wilke, München