Tarifkonflikt:Rund 700 Beschäftigte bei Warnstreik am Uniklinikum Kiel

Beschäftigte nehmen an einem Warnstreik teil. (Foto: Stefan Sauer/dpa/ZB/Symbolbild)

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Kiel (dpa) - Rund 700 Beschäftigte haben laut Gewerkschaft Verdi in Kiel an einem Warnstreik am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) teilgenommen. „Wir haben nicht mit so viel Beteiligung gerechnet“, sagte Verdi-Sprecher Frank Schischefsky der Deutschen Presse-Agentur am Freitagmittag. Vor der dritten Tarifrunde des öffentlichen Dienstes der Länder am 7. Dezember will die Gewerkschaft mit dem Warnstreik den Druck auf die Arbeitgeberseite erhöhen.

Bereits am 23. und 24. November soll es am UKSH zu weiteren Warnstreiks kommen. Zudem soll es am 6. Dezember laut Schischefsky eine landesweite Veranstaltung geben, bei der mehrere tausend Menschen auf die Straße gehen.

Verdi fordert für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Nachwuchskräfte sollen 200 Euro mehr erhalten und Auszubildende unbefristet übernommen werden.

Die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) mit ihrem Verhandlungsführer, Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel (SPD), hatte in der zweiten Verhandlungsrunde hingegen deutlich gemacht, dass sie die Forderungen für viel zu hoch und nicht leistbar hält.

Bei der dritten Verhandlungsrunde geht es um die Gehälter für rund 1,1 Millionen Angestellte. Betroffen sind zudem rund 1,4 Millionen Beamte, auf die das Ergebnis üblicherweise übertragen wird.

© dpa-infocom, dpa:231116-99-973335/3

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