Währung:Südamerika wendet sich vom Dollar ab - und dem Yuan zu

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Eine Frau auf dem Markt in La Paz, Bolivien. Vielleicht zahlt auch sie schon mit Yuan. (Foto: Jeremy Woodhouse/mauritius images/Masterfile)

Die chinesische Währung gewinnt in Argentinien, Brasilien und Bolivien rasant an Bedeutung. Das hat Folgen für die gesamte Wirtschaft - und auch darüber hinaus.

Von Christoph Gurk, Buenos Aires

Es ist ein weiter Weg von La Paz bis nach Peking. Einmal quer über den Pazifik, vom Andenhochland bis nach Asien, auf die buchstäblich andere Seite der Welt. An diesen geografischen Gegebenheiten wird sich auch in Zukunft kaum etwas ändern, dennoch aber rücken Bolivien und die Volksrepublik immer näher zusammen: Man pflegt enge diplomatische Beziehungen, China ist einer der wichtigsten Handelspartner. Nun hat Bolivien auch noch erklärt, dass man in Zukunft zur Bezahlung von Im- und Exporten aus Asien verstärkt den Renminbi statt des Dollar verwenden will, die chinesische Währung, meist auch nur Yuan genannt. "Wir verwenden den Yuan bereits", sagte Wirtschaftsminister Marcelo Montenegro vergangene Woche. Schon im Mai und Juli hätte Bolivien Finanztransaktionen in Höhe von 278 Millionen Yuan getätigt, umgerechnet etwa 39 Millionen Dollar. "Und das ist erst der Anfang", so der Minister.

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