Hannover:Studie bescheinigt bundesweiten Spitzenplatz bei Insolvenzen

Hannover (dpa/lni) - Bezogen auf den Unternehmensbestand gehen deutschlandweit die meisten Firmen im Bundesland Bremen in die Insolvenz. Statistisch betrachtet mussten dort im ersten Halbjahr 2018 insgesamt 98 von 10 000 Unternehmen Insolvenz anmelden. Bremen liege damit einsam an der Spitze, teilte die Wirtschaftsauskunftsdatei Creditreform am Mittwoch mit. Das ist deutlich mehr als der Bundesdurchschnitt von 61 Betrieben, dem Niedersachsen bei der Zahl der Insolvenzen exakt entspricht. Statistisch am niedrigsten ist das Pleiterisiko mit 39 Unternehmen in Baden-Württemberg. Hinter dem Schlusslicht Bremen folgen Nordrhein-Westfalen (89) und Berlin (87).

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Hannover (dpa/lni) - Bezogen auf den Unternehmensbestand gehen deutschlandweit die meisten Firmen im Bundesland Bremen in die Insolvenz. Statistisch betrachtet mussten dort im ersten Halbjahr 2018 insgesamt 98 von 10 000 Unternehmen Insolvenz anmelden. Bremen liege damit einsam an der Spitze, teilte die Wirtschaftsauskunftsdatei Creditreform am Mittwoch mit. Das ist deutlich mehr als der Bundesdurchschnitt von 61 Betrieben, dem Niedersachsen bei der Zahl der Insolvenzen exakt entspricht. Statistisch am niedrigsten ist das Pleiterisiko mit 39 Unternehmen in Baden-Württemberg. Hinter dem Schlusslicht Bremen folgen Nordrhein-Westfalen (89) und Berlin (87).

Prozentual ist die Zahl der Unternehmens-Insolvenzen in Bremen mit 10 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum fast genauso stark gestiegen wie sie zeitgleich im benachbarten Niedersachsen (minus 9,6 Prozent) gesunken ist. Im ersten Halbjahr 2018 traten nach den Schätzungen von Creditreform 110 Unternehmen in dem kleinen Stadtstaat Bremen den Gang zum Insolvenzrichter an. Im Flächenland Niedersachsen dagegen waren es 850. „Bremen liegt auch an der Spitze, wenn es um private Überschuldung geht“, sagt Creditreform-Mitarbeiter Michael Bretz, der Zusammenhänge zwischen beiden Faktoren sieht. Er warnt jedoch davor, die Zahlen überzubewerten, da es bei einem kleinen regionalen wie auch zeitlichen Ausschnitt zu Verzerrungen kommen könnte.

Bei einigen der Firmen handelt es sich um Kleinstbetriebe aus dem Dienstleistungssektor wie Sonnenstudios, Pizza-Lieferdienste oder andere Ein- oder Zwei-Mann-Betriebe. Bundesweit zählte Creditreform im ersten Halbjahr 2018 rund 9900 Firmenpleiten (minus 3,3 Prozent).

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