Stade:Taucher begutachten havarierten historischen Schoner

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Hamburg/Stade (dpa) - Einen Tag nach dem Untergang des historischen Zweimasters "No 5 Elbe" haben Taucher begonnen, die Beschaffenheit des Schiffs und die Bergungslage zu erkunden. Der historische Lotsenschoner liegt in der Mündung des kleinen Flusses Schwinge. Wann und wie das Schiff geborgen werden kann, war am Sonntag nach Auskunft der Feuerwehr und der DLRG vor Ort noch unklar. An der Stelle, wo die Masten des versunkenen Schiffs aus dem Wasser ragen, kamen einige Dutzende Schaulustige und Schifffahrtsbegeisterte zusammen. Vielen ging der Untergang der "No 5 Elbe" sehr nahe.

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Hamburg/Stade (dpa) - Einen Tag nach dem Untergang des historischen Zweimasters „No 5 Elbe“ haben Taucher begonnen, die Beschaffenheit des Schiffs und die Bergungslage zu erkunden. Der historische Lotsenschoner liegt in der Mündung des kleinen Flusses Schwinge. Wann und wie das Schiff geborgen werden kann, war am Sonntag nach Auskunft der Feuerwehr und der DLRG vor Ort noch unklar. An der Stelle, wo die Masten des versunkenen Schiffs aus dem Wasser ragen, kamen einige Dutzende Schaulustige und Schifffahrtsbegeisterte zusammen. Vielen ging der Untergang der „No 5 Elbe“ sehr nahe.

Das erst jüngst aufwendig sanierte historische Segelschiff war am Samstag auf der Elbe mit einem Containerschiff kollidiert und gesunken. Bei dem Unfall wurden acht Menschen leicht verletzt, darunter zwei Kinder, wie der Lagedienst der Hamburger Polizei mitteilte. „Wir sind unendlich froh, dass alle Passagiere und die Crew von Bord gerettet werden konnten“, heißt es in einer Erklärung des Fördervereins. Die Sachverständigen und der Eigner würden festlegen, wie es weiter gehen kann.

Das historische Holzschiff von 1883 war erst Ende Mai nach einer aufwendigen Restaurierung für rund 1,5 Millionen Euro in den Hamburger Hafen zurückgekehrt und konnte für Ausflugsfahrten gebucht werden. Nach Angaben der Polizei kollidierte die „No 5 Elbe“ gegen 14.30 Uhr ungefähr auf Höhe Stadersand mit dem 141 Meter langen Containerschiff „Astrosprinter“, das unter zypriotischer Flagge in Richtung Nordsee unterwegs war. Der Hergang des Unfalls wird von den zuständigen Behörden ermittelt.

An Bord des Segelschiffes waren 43 Menschen, die von der Stader Feuerwehr und der DLRG in Sicherheit gebracht wurden, die sich durch Zufall in der Nähe aufhielten und daher schnell eingreifen konnten. Das Containerschiff setzte seine Fahrt zunächst fort.

Der 37 Meter lange Gaffelschoner ist Hamburgs letztes verbliebenes Seeschiff aus der Ära des Holzschiffbaus. Er lief 1883 auf der Werft von H.C. Stülcken auf Steinwerder vom Stapel. 2002 erwarb die Stiftung Hamburg Maritim das Schiff in Seattle und brachte es wieder zurück nach Hamburg. Hier nahm das Traditionsschiff an Veranstaltungen wie dem Hafengeburtstag teil und wurde für Ausfahrten genutzt. Zuletzt lag es acht Monate in einer dänischen Werft und erhielt unter anderem neue Außenplanken und einen neuen Achtersteven.

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