Schifffahrt:Fährverkehr zu den Inseln normalisiert sich

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Endlich wieder Wasser unter dem Kiel: Nach dem Sturm und dem Niedrigwasser der Nordsee normalisiert sich der Fährverkehr von und zu den Inseln. Fahrgäste einer Langeoog-Fähre brauchten Geduld.

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Wilhelmshaven (dpa) - Nach dem Sturm der vergangenen Tage und dem Niedrigwasser der Nordsee läuft der Fährverkehr von und zu den Ostfriesischen Inseln weitgehend nach Plan. Der Verkehr habe sich normalisiert - bereits seit Samstagnachmittag, sagte ein Sprecher der Wasserschutzpolizei in Wilhelmshaven am Sonntag. Laut NDR galt dies auch für die Insel Wangerooge - am Samstag waren die Verbindungen ausgefallen. Die Inselflieger brachten demnach rund 900 Menschen per Flugzeug auf die Insel oder zurück von der Insel.

Auch an der Ostsee, wo eine Sturmflut schwere Schäden angerichtet hatte, ging das Wasser zurück. Die Schäden ließen sich am Wochenende noch nicht genau beziffern, von dreistelliger Millionenhöhe war die Rede. Zahlreiche Menschen hatten wegen Überschwemmungen ihre Häuser verlassen müssen, allein in Schleswig-Holstein waren es nach Angaben der Feuerwehr 2000. Eine Frau auf Fehmarn starb am Freitag im Sturm.

Mecklenburg-Vorpommern kam mit geringeren Wasserständen und weniger Schäden davon. Allerdings wurde in Wieck am Darß ein Schutzwall an zwei Stellen auf 30 Metern Länge beschädigt.

Die Wasserstände an der Nordseeküste waren dagegen laut Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie um bis zu zwei Meter unter das sonst übliche mittlere Niedrigwasser gesunken. Als Grund nannten die Experten den stürmischen Ostwind. Der Wind drückte das Wasser von der Küste weg. Viele Fähren von und zu den Ostfriesischen Inseln konnten am Freitag nicht fahren.

Mit dem ruhigeren Wetter am Samstag wurde der Fährverkehr wieder aufgenommen. Die meisten Fähren zu den Ostfriesischen Inseln seien planmäßig unterwegs, teilten die Fährgesellschaften auf ihren Internetseiten mit. Nur für Wangerooge sollte der Fährverkehr am Samstag ausfallen, der Ausflugsverkehr bis einschließlich Montag.

Kurz vor dem Hafen von Esens im Landkreis Wittmund hatte am Freitag eine Langeoog-Fähre einen stundenlangen Zwischenstopp einlegen müssen. Das Schiff konnte wegen des Niedrigwassers nicht mehr weiterfahren. „Der Kapitän wollte kein Risiko eingehen“, sagte ein Sprecher der Wasserschutzpolizei. Rund 40 Passagiere mussten bis kurz vor Mitternacht auf der Fähre ausharren.

© dpa-infocom, dpa:231021-99-647430/3

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