Wismar:Wismarer Werft prüft Wiederaufnahme des Produktionsbetriebs

Die Schiffbauhalle einer MV-Werft. (Foto: Stefan Sauer/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild)

Am Standort Wismar der MV Werften beginnt am Montag die Fertigung unter neuen Hygienebestimmungen. Nach anderthalb Monaten Corona-Zwangspause prüfen rund 50...

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Wismar (dpa/mv) - Am Standort Wismar der MV Werften beginnt am Montag die Fertigung unter neuen Hygienebestimmungen. Nach anderthalb Monaten Corona-Zwangspause prüfen rund 50 Beschäftigte unter strengen Auflagen zum Gesundheitsschutz effiziente Arbeitsabläufe unter Realbedingungen, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Wegen der räumlichen Enge werde dies nicht auf dem Schiff „Global Dream“ geschehen, sondern im Sektionsbau auf dem Nebenplatz in der Dockhalle. „Dieser interne Praxistest soll uns Aufschluss darüber geben, wie wir die Produktion wieder schrittweise aufnehmen können“, sagte Geschäftsführer Peter Fetten.

Dieser Schritt sei ein wichtiges Zeichen für die Belegschaft und die Zulieferer. Die kommenden Testwochen sollen Aufschluss für die Zukunft bringen. Angestellte von Lieferanten und Partnerfirmen seien in der Vorbereitungszeit nicht in den Fertigungsprozess integriert.

Die größte Herausforderung für die Fertigung unter Volllast liege in der Abstandsregelung und Kontaktvermeidung, sagte Fetten. Deshalb würden Teams erstellt, die sich im Schicht-Rhythmus abwechseln. Die Schichten seien auf sechs Stunden begrenzt, um ohne Pause und möglichst ohne Umkleiden auszukommen.

Auf den Werften war wegen der Ausbreitung des Coronavirus seit dem 21. März nicht mehr gearbeitet worden. Betroffen sind rund 3000 Mitarbeiter. Die Werften sind durch die Corona-Krise in Schwierigkeiten geraten und beantragen nun 600 Millionen Euro aus dem Großbürgschaften-Sonderprogramm von Land und Bund.

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