Schiffbau - Rostock:Neue Schiffbaureihe bei MV Werften: Beschäftigung bis 2024

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Rostock (dpa/mv) - Der MV-Werften-Eigner und Vorstandschef des Genting-Konzerns, Tan Sri Lim Kok Thay, hat den Bau einer neuer Schiffsreihe angekündigt. Es handele sich um die Universal Klasse, mit der ein Kreuzfahrturlaub für rund 2000 Passagiere in die Nähe von Urlaub auf dem Land gerückt werden soll, sagte Tan Sri am Montag bei der Kiellegung für das zweite Kreuzfahrtschiff der Global Klasse in Rostock-Warnemünde.

Bei der Zeremonie legten die Ehrengäste als Glücksbringer Münzen auf die Pallung, bevor der 95 Meter hohe Bockkran die 470 Tonnen schwere Sektion absenkte. Das zweite Global-Schiff ist nahezu baugleich mit der "Global Dream", deren Mittelteil vor gut zwei Wochen in einer spektakulären Aktion von Warnemünde nach Wismar geschleppt wurde. Es soll 2022 abgeliefert werden.

Wie bei der "Global Dream" wird das in Warnemünde gefertigte zweite Mittschiff nach Wismar geschleppt und der Bau dort beendet. Die "Global 2" hat noch keinen Namen. Aktuell beschäftigt MV-Werften an den Standorten Wismar, Rostock und Stralsund rund 3000 Mitarbeiter.

"Nach der Lieferung der beiden Global-Klasse-Schiffe, den größten je in Deutschland gebauten Schiffen, werden wir unsere Erfahrung beim Bau der Universal-Schiffe einbringen", sagte MV-Werften-Geschäftsführer Peter Fetten. Das erste Universal-Schiff soll bereits Ende 2022 abgeliefert werden. Fetten kündigte an, es würden höchste Umweltstandards erfüllt, unter anderem würden die Schiffe über einen Antrieb mit Flüssiggas (LNG) verfügen. Die Aufträge reichten bis ins Jahr 2024.

Die 15 Decks hohen Universal-Schiffe werden mit einer Bruttoraumzahl (BRZ) von 88 000 deutlich kleiner sein als die Global-Schiffe mit 208 000 BRZ. Die Global-Schiffe sind 342 Meter lang und kosten früheren Angaben zufolge jeweils rund 1,5 Milliarden Euro. Sie sind für den asiatischen Markt konzipiert und können jeweils bis zu 9500 Passagiere sowie 2200 Crewmitglieder aufnehmen.

Nach Angaben von Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) werden Vertreter der Landesregierung am Dienstag nach Berlin fahren, um mit Bundesregierung und Banken über die Finanzierung der Schiffe zu sprechen.

Laut Fetten wird Genting die Schiffe der Universal-Klasse unter anderem für Hotelmarken betreiben, die in die Kreuzfahrtindustrie einsteigen wollen und bisher nicht die Möglichkeit aufgrund begrenzter Baukapazitäten hatten. Die Schiffe sind nicht nur für den asiatischen Markt bestimmt, wie ein Werftensprecher sagte.

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