Schiffbau - Flensburg:Flensburger Werft baut LNG-Fähre für Australien

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Flensburg (dpa/lno) - Die Flensburger Schiffbau-Gesellschaft (FSG) hat von einer Reederei aus Australien den Auftrag zum Bau einer Fähre mit Flüssiggas-Antrieb (LNG) erhalten. Die RoRo-Fähre mit einer Länge von 210 Metern soll ab dem Winter gebaut werden, wie die Werft am Montag mitteilte. Das 29,30 Meter breite Schiff soll im vierten Quartal 2023 ausgeliefert werden. Der Auftrag hat nach Angaben der Werft einen Wert von mehr als 100 Millionen Euro.

"Wir sind stolz darauf, diesen Auftrag nach Flensburg geholt zu haben, denn er stellt unter Beweis, dass der Werft der Neustart gelungen ist", sagte FSG-Geschäftsführer Philipp Maracke. Die Reederei SeaRoad sei ein langjähriger Kunde. Bereits 2016 hatte sie die in Flensburg gebaute "Searoad Mersey II" übernommen.

Der geplante Neubau soll geeignet sein für den Transport schwerer Ladung mit einem Stückgewicht von bis zu 100 Tonnen. Die Fähre soll auf der Bass-Straße zwischen Devonport auf Tasmanien und Melbourne fahren.

Für die rund 360 Beschäftigten der neuen FSG ist dies der erste externe Auftrag nach dem Neustart der Werft im vergangenen Jahr. Sie war im September 2020 unter Regie der Tennor Holding des Investors Lars Windhorst ohne Altschulden, aber mit zunächst leeren Auftragsbüchern und halbierter Mannschaft an den Start gegangen. Für die alte FSG wurde ein Insolvenzverfahren eröffnet. Bereits Ende 2020 war Kiellegung des ersten fest bestellten RoRo-Schiffs. Auftraggeber ist IVP Invest, ein Unternehmen von Windhorst. Es gibt eine Option für ein zweites Schiff. Das Gesamtvolumen beträgt 140 Millionen Euro.

© dpa-infocom, dpa:210920-99-286725/3

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