Reden wir über Geld mit Werner Gröschel:"Geld und Gier fressen Hirn"

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Werner Gröschel im Oktober 2022 beim Prozess gegen den Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann, der sich wegen Korruptionsvorwürfen verantworten musste. (Foto: Arne Dedert/picture alliance/dpa/dpa/Pool)

Werner Gröschel ist seit 35 Jahren Richter - und glaubt trotzdem noch an das Gute im Menschen. Warum er dennoch teilweise seine Ideale verliert, wie er vor Gericht seine Gefühle im Griff behält und warum manche Verfahren so unfassbar lange dauern.

Interview von Gianna Niewel und Meike Schreiber, Frankfurt

Über zu wenig Medienaufmerksamkeit konnte sich Werner Gröschel zuletzt nicht beschweren. Der Vorsitzende der 24. Strafkammer des Landgerichts Frankfurt am Main verurteilte vor Kurzem Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann zu einer Geldstrafe von 21 000 Euro wegen Vorteilsnahme, dazu führte er die Verhandlung gegen einen korrupten Oberstaatsanwalt. Beide Verfahren sind noch nicht in letzter Instanz abgeschlossen, weswegen er darüber nicht sprechen kann. Dafür aber über alles andere. Bald geht er in Pension, aber in seiner Amtszeit hatte er vor allem mit Wirtschaftskriminalität zu tun. Davon gibt es reichlich in der Bankenstadt Frankfurt. Wie das den Blick auf die wirtschaftliche Elite des Landes und sogar die Frankfurter Skyline verändert. Aber auch über seine Banklehre und seine Zeit als Staatsanwalt in Kosovo.

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