SZ-Podcast "Das Thema":Fake-Shops im Netz: Die geheimen Chats der Betrüger

Lesezeit: 1 Min.

Mit gefälschten Inseraten erbeuten sie jedes Jahr Millionen Euro. Die SZ hat erstmals Nachrichten von Nutzern des "Crimenetwork" ausgewertet.

Von Lea Weinmann, Moritz Batscheider und Vinzent-Vitus Leitgeb

Es ist Corona-Lockdown. Menschen sitzen zuhause in ihren Wohnungen und haben Zeit sich Gedanken zu machen, wie sie ihre Freizeit während geltender Pandemie-Verordnungen verbringen können. Sport wäre doch was! Warum nicht jetzt ein Rudergerät für zuhause kaufen und die Zeit nutzen um fit zu werden. Aber Rudergeräte sind sehr teuer und anscheinend gibt es auf dem Markt zur Zeit auch nicht viel Auswahl. Bis auf diesen einen kleinen Online-Shop, da gäbe es mehrere Geräte und alle sehr preiswert. Schlagen Sie zu?

Besser nicht. Beispiele wie dieses zeigen, wie schnell Schnäppchenjäger im Internet Betrügern sprichwörtlich ins Netz gehen. Mit Fake-Shops verdienen Kriminelle in Deutschland jedes Jahr Millionen Euro, sie machen sich die Naivität von Kunden zu Nutze und kassieren Kaufpreise für Produkte, die gar nicht real existieren.

Das Investigativ- und das Wirtschaftsressort der SZ bekommen 2021 eine Datei zugespielt, die mehr als 20.000 Chatnachrichten aus dem sogenannten "Crimenetwork" enthält. Dort tauschen sich mutmaßliche Cyberkriminelle aus und bieten sich gegenseitig Dienstleistungen an. Einer kann gefälschte Inserate für ebay Kleinanzeigen aufsetzen, ein anderer verkauft offenbar geklaute Bankkonten. Lea Weinmann war Teil der Recherche rund um die Menschen hinter den Fake-Shops. Sie bespricht mit Vinzent-Vitus Leitgeb, wie das System hinter dem Millionengeschäft funktioniert und warum es so erschreckend einfach ist Internetbetrüger zu sein.

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Onlineshopping, Wie schütze ich mich vor Internetbetrug? (Video: Süddeutsche Zeitung)
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