Einige Investoren des Chat-GPT-Machers Open AI erwägen Insidern zufolge rechtliche Schritte gegen den Verwaltungsrat der Firma, und zwar aufgrund der Entlassung von Firmenchef Sam Altman. Die Investoren hätten Rechtsberatung eingeholt, um ihre Möglichkeiten zu prüfen, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Ob es zu einer Klage kommt, ist jedoch unklar. Die überraschende Entlassung Altmans am Freitag hatte Sorgen um die Zukunft des Unternehmens ausgelöst.
Der geschasste Altman versuchte am Montag, Sorgen über einen Zusammenbruch des KI-Pioniers zu zerstreuen. Für ihn und Microsoft-Chef Satya Nadella habe es oberste Priorität, "das weitere Gedeihen von Open AI" sicherzustellen, schrieb Altman auf dem Kurznachrichtendienst X (ehemals Twitter). Partnern und Kunden solle eine vollständige Kontinuität des Betriebs garantiert werden, fügte er mit Blick auf die Partnerschaft zwischen Open AI und Microsoft hinzu. Altman war kurz nach seiner Entlassung zu dem Softwarekonzern gewechselt.
Microsoft sichert allen Open-AI-Mitarbeitern Stellen zu
Der Nachrichtenagentur Reuters lag ein Brief vor, in dem bis Montag fast alle der mehr als 700 Open-AI-Mitarbeiter mit Kündigung gedroht hatten, sollte der Verwaltungsrat nicht zurücktreten. Zudem wurde die Rückkehr von Altman sowie von Verwaltungsratschef Greg Brockman gefordert, der nach der Entlassung des CEOs ebenfalls zu Microsoft gewechselt war. Dort soll Altman laut Nadella eine neue Forschungsgruppe leiten. Microsoft sicherte allen Open-AI-Mitarbeitern Stellen in der neuen Tochterfirma zu. Auf Nachfrage verwies Open AI auf Altmans Posting auf X.
Microsoft hält 49 Prozent an dem Unternehmen, andere Investoren und Mitarbeiter kontrollieren weitere 49 Prozent und zwei Prozent liegen bei der gemeinnützigen Muttergesellschaft von Open AI. Altman gilt als das menschliche Gesicht der generativen KI, die menschliche Kommunikation simulieren und anhand weniger Schlüsselwörter komplexe Texte erstellen kann.